Hansa vor schwieriger Aufgabe gegen Großaspach

Drei Siege, vier Niederlagen: Die Rückrundenbilanz des F.C. Hansa Rostock gleicht einer Achterbahnfahrt. Trainer Jens Härtel warnt vor der Partie gegen die SG Sonnenhof Großaspach nicht nur vor dem Gegner, sondern auch vor der allgemeinen Situation der Hansa-Kogge – neun Punkte seien schnell verspielt. Genauso groß ist allerdings auch der Abstand nach oben.

Rostock siegte erst einmal

Die Erwartungshaltung beim F.C. Hansa Rostock ist eine Geschichte für sich, das dürfte Trainer Jens Härtel nach etwa zwei Monaten als Cheftrainer inzwischen bewusst sein. So ist es eigentlich schon nicht mehr verwunderlich, dass der 49-Jährige in der Pressekonferenz vor der Partie gefragt wird, ob das Spiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach gewonnen werden müsse. "Gegen Großaspach muss man gewinnen? Wenn man sich die Statistiken zwischen Großaspach und Rostock sieht, kann man sagen, dass Rostock noch kein Heimspiel gewonnen hat", protestiert Härtel, dessen Team in neun Aufeinandertreffen tatsächlich erst ein einziges Mal gegen die SGS gewonnen hat – 2016 durch den 1:0-Siegtreffer von Marcus Hoffmann.

"Das ist jetzt kein ganz großer Name im deutschen Fußball, aber es ist eine Mannschaft, die alles mitbringt, was Drittliga-Fußball ausmacht", erklärte Härtel über die Ausgangslage des kommenden Gegners. Man dürfe ihnen keinen Raum und keine Luft geben, um ins Spiel zu kommen. "Klar, wir wollen zuhause immer gewinnen", stellt der Cheftrainer deutlich heraus, doch ist er sich angesichts der schwierigen Aufgabe auch der alternativen Ausgänge des Matches bewusst.

"Sie haben nicht diesen Druck"

Mit dem zehnten gemeinsamen Duell feiern Hansa Rostock und Sonnenhof Großaspach ein kleines Jubiläum, beide Mannschaften gehen aber seit fünf Jahren ganz unterschiedlich durch die Liga. Höhen und Tiefen sind in jeder Statistik zu erkennen, doch der Unterschied zwischen beiden Drittliga-Veteranen sei groß: "Sie haben nicht diesen Druck", erklärte Härtel. "Nicht diesen medialen Druck und auch nicht von den Zuschauern. Sie können da immer irgendwo frei aufspielen." Und gerade wenn es vor eine beeindruckende Kulisse wie die des FCH ginge, habe eine vermeintlich kleine Mannschaft wie Großaspach immer Lust, Fußball zu spielen.

Angesichts der Englischen Wochen für den F.C. Hansa Rostock, die auch durch die Teilnahme am Landespokal verstärkt werden, müsse man die Belastung für die Spieler in den kommenden Tagen möglichst gut verteilen. "Für die Mannschaft sind Englische Wochen eigentlich das Beste. Man trainiert wenig, man spielt viel. Ich hoffe, dass sie diesen Schwung mitnehmen können", sah Härtel auch die positiven Aspekte eines vollen Terminplan. Auch Oliver Hüsing könnte schon gegen Großaspach wieder auf den Platz zurückkehren, sofern er sich fit meldet. Wie sich die ganze Situation in der nächsten Saison gestaltet, davon will Härtel noch nichts wissen: "Priorität hat die aktuelle Saison und der aktuelle Kader." Denn solange Rostock nicht den Klassenerhalt gesichert habe, sollte man immer vorsichtig sein.

   

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