Hansa sperrt Südtribüne für eine Partie und akzeptiert DFB-Urteil

Der F.C. Hansa Rostock greift nach den Vorfällen aus dem Heimspiel am vergangenen Samstag gegen Leipzig, als während der zweiten Halbzeit 30 Polizisten verletzt wurden, hart durch und hat ein Maßnahmenpaket geschnürt. So bleibt die Südtribüne, von der die Ausschreitungen ausgingen, beim letzten Heimspiel des Saison gegen den SV Wehen Wiesbaden am 10. Mai 2014 geschlossen. "Am vergangenen Wochenende wurde durch einige Besucher der Südtribüne eine Grenze massiv überschritten und unser Vertrauen, welches wir im Sinne des Vereins gewährt hatten, mit Füßen getreten. Bei allen Sanktionen und Gegenmaßnahmen dürfen wir aber nicht zulassen, dass es kriminelle Täter schaffen, uns von unserem Weg der Kommunikation mit den friedfertigen Fans abbringen zu lassen", erklärt der Vorstand des F.C. Hansa Rostock. In der neuen Saison wird die Südtribüne zwar wieder geöffnet, dennoch erhöhen sich die Ticketpreise in den ersten drei Heimspielen um jeweils fünf Euro. Weitergehend wird der Ordnerbestand im Bereich der Südtribüne "signifikant erhöht und die Einlasskontrollen werden weiter verstärkt."

Hansa prüft Option des  personalisierten Kartenverkaufs

Choreographien sind den Hansa-Fans zudem bis auf Weiteres untersagt, da das "Mitnehmen von Fanutensilien abweichend von der Stadionordnung" ab sofort nicht mehr erlaubt ist. Auch der Fan-Container im Umlauf der Südtribüne, der für den Verkauf von Fanartikeln der Fanszene Rostock e.V. verwendet worden ist, wird bis auf Weiteres geschlossen. "Wir akzeptieren die Maßnahmen des Vereins und können diese nachvollziehen. Jetzt gilt es den Vertrauensvorschuss der Vereinsführung wieder zu erarbeiten. Als ersten Schritt werden wir dazu den finanziellen Schaden, der unserem F.C. Hansa Rostock durch den Sachschaden auf der Südtribüne entstanden ist, vollständig regulieren. Darüber hinaus werden wir den Verein bei der Sanierung der Gebäude der Hansa-Nachwuchsakademie tatkräftig unterstützen", erklärt die Fanszene Rostock e.V. in einer Mitteilung. Darüber hinaus kündigte der F.C. Hansa an, die Möglichkeit des personalisierten Kartenverkaufs für die Südtribüne sowie für Auswärtsspiele in der kommenden Spielzeit prüfen zu wollen.

Hansa akzeptiert DFB-Urteil – 20.000 Euro Strafe

Die Kogge hat außerdem seine Berufung gegen das Urteil des DFB-Sportgerichts vom 17. April 2014 zurückgezogen und wird das Strafmaß, unter anderem eine Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro, akzeptieren. "Unbenommen davon werden Gespräche mit dem Deutschen Fußball-Bund hinsichtlich der praktischen Umsetzung einzelner Punkte aufgenommen. Die Errichtung von Fangnetzen vor der Südtribüne wird so schnell wie möglich umgesetzt", teilte der Verein mit. "Wir werden Diejenigen, die ihr Fandasein – auch als Ultra – im Rahmen des Erlaubten ausleben wollen immer unterstützen und uns auch öffentlich zu unseren Fans und ihren Belangen positionieren und bekennen. Wer aber seinem Verein vorsätzlich schadet, sich partout nicht an die Regeln hält und glaubt, sich verselbstständigen zu können, wird aus der Hansa-Familie konsequent ausgeschlossen. So werden wir gegen identifizierte und verurteilte Straftäter mit aller Härte vorgehen und diese mit dem längst möglichen bundesweiten Stadionverbot von drei Jahren belegen", verdeutlicht Rainer Friedrich, Vorstand für Stadionmanagement / Prävention.

FOTO:  FU Sportfotografie

   

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