Hansa: "Schweigende Mehrheit" fordert Südtribünen-Schließung

Die Vorfälle beim Heimspiel gegen Erzgebirge Aue haben mehrere Anhänger des F.C. Hansa Rostock zum Anlass genommen, via Facebook die sofortige Schließung der Südtribüne (Heimat der Ultras) zu fordern. Die Gruppe bezeichnet sich selbst als "schweigende Mehrheit" und will nach eigenen Angaben in Kürze beim Vorstand und Aufsichtsrat vorstellig werden.

"Wir werden nicht mehr schweigen"

"Uns reicht es!", beginnt der Post in der bisher 38 Mitglieder umfassenden Gruppe. Groß ist der Zuspruch bisher nicht, die Kritik der "schweigenden Mehrheit" dafür umso schärfer: "Wir haben uns lange über die neue "Fankurve" Südtribüne und ihre Lautstärke gefreut. Dann haben wir lange staunend zugesehen, wie von der Süd Pyrotechnik gezündet wurde, menschenverachtende Banner aufgehängt wurden, Menschen durch dumme Aktionen mit Puppen beleidigt wurden und wie von dort der Gästeblock angegriffen wurde." Immer wieder habe man versucht, auf die Ultras einzuwirken – ohne Erfolg. "Uns reicht es jetzt. Wir werden nicht mehr schweigen, wir werden nicht mehr mit den Ultras reden", kündigt die Gruppe an und schiebt hinterher: "Diese Gruppe hat das Ziel, die Süd zu schließen. Sie kostet unseren FC Hansa Rostock nachweislich mehr Geld als sie ihm bringt."

Massive Kritik aus dem Hansa-Lager

Auch das Ansehen des Vereins sei über die Stadt und Landesgrenzen hinaus beschädigt. Die Tribüne störe zudem die Vereinsruhe, die "die Mannschaft in dieser schwierigen Phase dringend braucht." Daher werde man nun immer wieder bei Vorstand und Aufsichtsrat einfordern, die Süd endgültig zu schließen. Wie genau dieser Plan umgesetzt werden soll, ist allerdings nicht bekannt. Für eine Stellungnahme war die Gruppe bislang nicht zu erreichen. Ungewiss ist zudem auch, aus wie vielen Personen die "schweigende Mehrheit" wirklich besteht. Bei Facebook hagelt es von Südtribünen-Gängern bereits massiv Kritik.

   

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