Hansa: Wie einzelne Fans dem Image des Vereins schaden

Der Ruf der Fans des F.C. Hansa Rostock hat in den vergangenen Jahren einen Imageschaden erlitten. Zu oft sorgten Wenige mit aufsehenerregenden Taten für Furore und zogen somit auch den Verein selber in ein schlechtes Licht. Die Führungsetage der Hanseaten ist jedoch stets bemüht, sich von den Vorkommnissen zu distanzieren. Doch leider kam es auch in den letzten Tagen wieder zu drei Vorfällen mit Beteiligung von Leuten, die aufgrund des Tragens von Fanutensilien mit dem Verein in Verbindung gebracht werden.

Zwei Dutzend sollen Bochum-Fans angegriffen haben

Im Trainingslager im spanischen San Pedro des Pinar wohnten Anhänger der "Kogge" einem Vorbereitungsspiel zwischen Zweitligist VfL Bochum und Bundeligist TSG Hoffenheim bei. "Gab es zu Beginn der Partie noch aufmunternde Sprechchöre zwischen Bochumer und Rostocker Fans, schlug die Stimmung im Verlauf der zweiten Halbzeit um", schrieben die Bochumer auf ihrer Vereinshomepage. Dabei wollten die zwei Dutzend Hansa-Fans (rund 250 waren nach Spanien mitgereist) mit "massivem Auftreten" die Fahnen der Bochumer klauen. Als dies seitens der VfL-Fans verhindert werden sollte, kam es zu einem Handgemenge, "bei dem unter anderem der Fanbeauftragte des VfL bespuckt, Sitzschalen herausgerissen und ein Fotograf bedroht wurde." Es wurde niemand verletzt, aber dennoch wirft es ein schlechtes Licht auf die Fans und den Verein. Im Anschluss wurde ein Sicherheitsdienst bestellt. Die Kosten von 6.000 Euro soll nun Hansa bezahlen, Sport-Vorstand Uwe Vester kündigte gegenüber der "Bild-Zeitung" jedoch schon an, dies nicht machen zu wollen und bezeichnete die Fans als friedlich, die Spanier waren eher unentspannt, so der 42-Jährige.

U19-Hallenturnier musste unterbrochen werden

Auch bei einem U19-Hallenturnier des TBV Lemgo kam es am Wochenende zu kleineren Vorfällen. Etwa 50 Personen, klar dem F.C.H. zuzuordnen, warfen Gegenstände auf das Spielfeld und beleidigten gegnerische Spieler. Daraufhin wurde das Turnier unterbrochen. Laut dem "Westfalen-Blatt" war die Gruppe bereits bei der Anreise auf Bahnhöfen in Hamburg, Minden und Herford aufgefallen, wo Flaschen zerschlagen wurden und ein Kiosk beschädigt wurde. "Die Rostocker Ultras widersetzten sich der Aufforderung, die Halle zu verlassen und wurden von der Polizei einzeln nach draußen gebracht", berichtete die Zeitung.

Verein nimmt Anhänger in Schutz

Zeitgleich gab es in Spanien zum Abschluss des Trainingslagers ein Foto mit Fans und der Mannschaft. Darauf sind mehrere mit Sturmhaube vermummte Person zu sehen eine andere hält einen Bengalo. Vor drei Jahren gab es dies bereits schon einmal, damals sprach der Verein davon, "übertölpelt" worden zu sein, so die "Bild-Zeitung". Doch unternahm der Klub dieses Mal nichts dagegen und stellte sich in einer Mitgliederinformation bewusst hinter seine Anhänger: "Pyrotechnik ist zurecht im Stadion verboten, da diese auf engem Raum eine Gefahr darstellen und erheblichen Schaden anrichten kann. Bei diesem Foto ist aber weder jemand gefährdet worden noch wurde Gewalt ausgeübt. Der F.C. Hansa Rostock ist bei diesem speziellen Fall nicht bereit, diese Aktion zu verurteilen oder die 250 mitgereisten Fans in Sippenhaft zu nehmen oder gar zu stigmatisieren.” Darüber hinaus wurde auch die unangebrachte und übertriebene Berichterstattung einiger Medien kritisiert und als "bedenklich" eingestuft.

Auch wir von liga3-online.de wollen keinesfalls die Bemühungen des F.C. Hansa Rostock schlecht reden. Im Gegenteil: Es soll lediglich aufgezeigt werden, dass die Fankultur des Klubs, die in der Dritten Liga seines Gleichen sucht, leider immer wieder von wenigen in Verruf gebracht wird. Es ist beachtlich, wie viele hunderte, teils tausende Leute ihren Verein am Wochenende in fremden Stadien unterstützen und für eine tolle Atmosphäre sorgen.

FOTO: Sebastian Ahrens / rostock-fotos.de 

   

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