Hansa Rostock: Unruhe vor wichtigem Spiel gegen Halle
Beim F.C. Hansa Rostock will einfach keine Ruhe einkehren. Nach nur zwei Punkten aus den vergangenen sechs Spielen gerät Hansa-Coach Andreas Bergmann immer mehr in die Kritik. Bereits am Montag berichtete "NDR 1 Radio MV", dass die Vereinsführung das Vertrauen in den 54-Jährigen und Manager Uwe Vester verloren habe und bereits nach einem Nachfolger Ausschau halte. Im Gespräch ist Peter Vollmann, der am selben Tag von seinem Traineramt beim SV Wehen Wiesbaden freigestellt wurde.
Medienberichte werden zurückgewiesen
Am heutigen Donnerstag berichtete die "Ostsee Zeitung", dass "Andreas Bergmann und Uwe Vester gestern Nachmittag in der Rostocker DKB-Filiale, dem Arbeitsplatz von Hansas Aufsichtsratsvorsitzendem Thomas Abrokat, über ihre sofortige Beurlaubung informiert worden seien.“ Hansa Rostock wies diesen Bericht auf seiner Homepage jedoch als falsch und nicht den Tatsachen entsprechend zurück. Jedoch sei es richtig, "dass ein Treffen zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas Abrokat, dem Vorstandsvorsitzenden Michael Dahlmann und dem Vorstand Sport Uwe Vester stattgefunden hat", verkündete der Verein.
Bergmann: Kritik ist übertrieben
Nun meldete sich der Leidtragende dieses Hin und Hers, Andreas Bergmann, in der "Bild-Zeitung" zu Wort. Selbstverständliche nehme er die Medienberichte wahr. "Aber ich kann mich nur daran orientieren, was mir die Offiziellen persönlich sagen. Und da heißt es, dass wir den Weg gemeinsam weiter gehen", so der gebürtige Steinfelder, der im Monat August von den liga3-online.de-Lesern zum Trainer des Monats gekürt wurde. Er selber findet die Kritik "nach dem 13. Spieltag unangemessen" sogar übertrieben. Was ihm bleibt, ist die Motivation und die Verantwortung dem Verein und der Mannschaft gegenüber: "Ich werde nicht eine Sekunde nachlassen. Ich denke, wer beim Training zuschaut, kann das sehen“, verspricht der Fußballlehrer.
Richtungsweisendes Spiel gegen Halle
Am kommenden Samstag empfängt sein Team den Halleschen FC zu einem sehr brisanten Ost-Derby. Es könnte das letzte Spiel der "Kogge" unter der Leitung Bergmanns sein, sollte auch diese Partie verloren gehen. Es wäre die fünfte Niederlage in den vergangenen sechs Partien. Ob Bergmann danach noch immer Angestellter des Vereins wäre, ist fraglich. Mut könnte ihm jedoch die Statistik machen. Von den letzten zehn Begegnungen verlor Hansa nur eines. Es war das letzte Aufeinandertreffen beider Teams im März diesen Jahres.
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