Hansa Rostock mit dünner Personaldecke zum KSC

Im engen Tabellenmittelfeld der 3. Liga liegt der F.C. Hansa Rostock nach dem letzten Wochenende auf Platz sieben. Beim Karlsruher SC können die Norddeutschen noch einmal einordnen, wo sie in dieser Saison stehen, wenngleich Trainer Jens Härtel dabei nicht aus dem Vollen schöpfen kann.

Sechs Ausfälle

Julian Riedel kassierte gegen Halle die zehnte gelbe Karte, Cebio Soukou ist mit dem Benin auf Länderspielreise: Zwei arrivierte Stammkräfte werden Trainer Jens Härtel in der Auswärtspartie beim Karlsruher SC definitiv fehlen. Mit Kai Bülow (Gehirnerschütterung), Pascal Breier (Oberschenkelprobleme), Vladimir Rankovic (erkältet) und Max Reinthaler (Faserriss) stehen vier weitere Namen auf der Verletztenliste.

"Das kann eine Mannschaft auch zusammenschweißen", blieb Trainer Jens Härtel in der Pressekonferenz vor der Partie gelassen, denn nun werden die Spieler aus der vermeintlichen zweiten Reihe gefragt sein. "Wir brauchen nicht jetzt schon Ausreden suchen. Das sind alles Jungs, die schon gespielt haben und die das Zeug haben. Die sind jetzt dran und müssen das wuppen", stellte der Coach eine gewisse Erwartungshaltung an die Spieler, die gegen Karlsruhe ihre Chance erhalten. Darunter beispielsweise auch Del-Angelo Williams, der als letzter etatmäßiger Stürmer übrig geblieben ist. Zudem ist Willi Evseev nach einem Handbruch wieder fit – eine gute Nachricht für die Kogge.

Hansa kann auswärts punkten

Angst habe das Team von der Ostsee nicht, Härtel bekräftigte, dass "wir uns auf die Atmosphäre in Karlsruhe freuen." Ohnehin fahren die Rostocker derzeit gerne auf fremde Plätze, aus den letzten drei Auswärtsspielen wurden volle neun Punkte geholt. Zuhause weist dieselbe Anzahl von Spielen nur magere zwei Zähler auf: "Natürlich wissen wir, dass wir aus den drei Heimspielen zu wenig geholt haben", stellte auch der Cheftrainer heraus. "Und dann würden wir natürlich auch anders reden, wenn wir diese Punkte hätten."

Der FCH und Jens Härtel finden nämlich immer besser zusammen, nach anfänglichen Startschwierigkeiten verlor Rostock nur noch eins der letzten sieben Duelle. Das 1:1-Unentschieden gegen Halle war das erste Spiel gegen ein Spitzenteam, in dem die Hansa-Kogge mithalten konnte. Ausgerechnet gegen den Tabellenzweiten wird die Personaldecke nun dünn: "Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das aufzufangen", schloss Härtel nichts aus. In dieser Trainingswoche habe man allerdings "noch nicht so viel ausprobieren können", sodass das Match in Karlsruhe wohl zum Gradmesser für die aktuelle Hansa wird.

   
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