Hansa Rostock kann wieder oben anklopfen
Für den F.C. Hansa Rostock kommt es am Sonntagmittag zum Duell mit dem Karlsruher SC und damit auch zur Begegnung zweier langsam in Fahrt kommender Verfolger in der 3. Liga. Nach neun Punkten aus den letzten vier Spielen könnten die Rostocker mit einem weiteren Sieg über Karlsruhe tatsächlich wieder Ansprüche in Richtung Aufstiegsplätze anmelden.
Sorge um Blaswich
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel betonte Trainer Pavel Dotchev erneut die Sorge um Keeper Janis Blaswich. Wie bereits berichtet, steht hinter dem Einsatz des Schlussmannes aufgrund von Wadenproblemen noch ein großes Fragezeichen: "Er konnte die gesamte Woche nach dem Unterhaching-Spiel nicht trainieren. Heute ist er wieder gelaufen und es lief ganz gut. Am Samstag werden wir ihn noch einmal testen und am Sonntag gibt es noch einmal einen Härtetest", so Dotchev zu den Sorgen über Blaswich. Weitere Blessuren bzw. Infekte mussten auch Julian Riedel und Mounir Bouziane auskurieren, deren Einsatz gegen Karlsruhe aber nicht gefährdet sind. Ansonsten stehen – mit Ausnahme von Marcel Ziemer – alle anderen Spieler zur Verfügung, sodass Hansa gegen den Zweitliga-Absteiger aus dem Badener Land wieder ein erfolgreiches Spiel anpeilen.
"Es läuft nicht von alleine"
Vor den Karlsruhern zeigte Dotchev indes großen Respekt und warnte vor überzogenen Erwartungen: "Karlsruhe war für uns alle vor der Saison der große Favorit auf den Aufstieg. Unter dem neuen Trainer habe ich jetzt das Gefühl, dass sie sich stabilisieren und die Ergebnisse immer positiver werden. Diese Mannschaft wird für uns am Sonntag ein schwerer Gegner." In der Tat hat der KSC aus den letzten fünf Spielen mit zehn Punkten wieder eine ordentliche Bilanz vorzuweisen, jedoch wartet die Elf noch auf den ersten Auswärtssieg dieser Saison. Nach den ordentlichen letzten Wochen freute sich der Übungsleiter über die Punkteausbeute, mahnte jedoch erneut zur Vorsicht: "Wir haben zwar zwei Heimspiele gewonnen, aber die waren schon sehr eng. Wir dürfen jetzt nicht denken, es läuft von alleine. Wir wollen den Schwung mitnehmen, müssen aber an unsere Grenzen gehen. Wir wollen nachlegen und die drei Punkte haben."
Greift Hansa oben an?
Im Falle des Erfolgs stünde die Hansa-Kogge mit 25 Punkten sehr ordentlich dar und würde den Kontakt nach oben wieder herstellen. Durch die direkten Duelle von Magdeburg gegen Wiesbaden und Köln an den nächsten beiden Spieltagen würde sich die direkte Konkurrenz ganz oben gegenseitig Punkte wegnehmen. Auch wenn der Weg bis zum Relegationsplatz noch weit erscheint, so schielen die einen oder anderen Anhänger der Hanseaten doch mit einem Auge auf die Ergebnisse von Paderborn und Co. In der Länderspielpause möchte Dotchev sein Team in jedem Fall regenerieren lassen und danach "neu beginnen." Es klingt also durchaus nach einer kleinen Kampfansage an die Konkurrenz. Bei einem Sieg würde sich die Länderspielpause sicherlich noch motivierter angehen lassen, denn damit könnte man auch den Konkurrenten aus Karlsruhe auf Distanz halten.