Hansa: Mit kleinem Kader wieder auf dem richtigen Weg

Vier Punkte aus drei Partien lautet die eher unspektakuläre Bilanz des F.C. Hansa Rostock zum Abschluss der englischen Woche. In der Hitzeschlacht auf der Ostalb holten die Hanseaten mit dem 1:1 beim VfR Aalen einen Punkt und belegen nach nunmehr sechs Spieltagen Platz zehn der Tabelle.

Bremer Neuzugang überraschend im Startaufgebot

Für eine Überraschung sorgten die Hanseaten noch vor Anpfiff der Partie. Maik Lukowicz, der erst am Freitag von Bremens U23 auf Leihbasis an die Küste wechselte, stand überraschend in der Startelf. Und der 20-Jährige, der Werders Reserve mit dreizehn Toren in die 3. Liga schoss, erwischte einen Auftakt nach Maß. In der 21. Minute lieferte er die Vorlage zum 1:0 durch Michael Gardawski. Der gebürtige Pole hätte auch der Matchwinner werden können, vergab er doch nach der Pause allein vor dem gegnerischen Torwart das 2:1. "Wenn ich am Ende das Ding reinmache, tanze ich Limbo. Es war schon ein guter Einstand, aber es muss noch mehr kommen“, erklärte er nach der Partie in einem Interview. Der Ausgleich für die Gastgeber fiel durch einen ungerechtfertigten Elfmeter nach einem angeblichen Foul von Maximilian Ahlschwede, der auch Hansacoach Karsten Baumann wütend machte. "Ich glaube, dass es definitiv kein Elfmeter war. Das hat jeder gesehen und es ist bitter, dass wir dann so den Ausgleich kassieren. Wir hatten zu dem Zeitpunkt das Spiel voll im Griff“, sagte der 45-Jährige verärgert.

Trotz durchschnittlicher Punkteausbeute macht Hansa wieder Spaß

Die Hanseaten, die in der Vorwoche durch die erneute längerfristige Verletzung von Marcel Ziemer (Schambeinentzündung) und dem überraschenden Wechsel von Christian Bickel (nach Paderborn) zwei schmerzhafte Verluste zu beklagen hatten, zeigten sich davon weitestgehend unbeeindruckt. Die englische Woche endet für die Rostocker nach einem glücklichen Sieg gegen den VfL Osnabrück, einer unglücklichen Niederlage gegen die Stuttgarter Kickers nun mit einem gerechten Unentschieden. Trotz der beiden Niederlagen aus nunmehr sechs Spielen und der eher durchschnittlichen Punkteausbeute zum Ligastart scheint es, als wäre die Kogge gut in der Saison angekommen. Und auch die Fans scheinen das zu spüren. Hatte der FCH in der vergangenen Saison noch einen Zuschauerschwund zu beklagen, sahen unter der Woche rund 17.000 Hansafans die Kickers-Partie unter Flutlicht im heimischen Ostseestadion. Die Fans haben wieder Spaß, denn Hansa macht Spaß – auch wenn der Kader eng gestrickt ist und eigentlich kein Spieler mehr ausfallen oder sich gar verletzen darf. Alle Sommerneuzugänge sind entweder Stammspieler oder werden regelmäßig eingewechselt. Und sie sind Typen. Typen mit denen sich wiederum die Fans identifizieren können Mit Soufian Benyamina (Wehen Wiesbaden) und Stephan Andrist (zuletzt FC Aarau) hat die Kogge am letzten Transfer-Tag gleich doppelt zugeschlagen und die Qualität im Kader damit weiter erhöht. "Der Weg ist noch lang“, äußerte sich Trainer Baumann zu Beginn der Saison. Mit jedem Spiel und jeder hundertprozentig abgerufenen Leistung jedoch kann ihn die Kogge verkürzen, denn die Richtung der Ostseekicker stimmt.

 

   

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