Hansa in Barsinghausen: "Mal einen kleinen Waldlauf einstreuen"

Barsinghausen statt Rügen: Der F.C. Hansa Rostock bezieht sein Trainingslager zur Vorbereitung auf die kommende Saison in Niedersachsen. Waldläufe und Balltraining stehen dort auf dem Tagesplan.

Einheiten auf dem Platz stehen an

Mit einer Stunde Verzögerung kam der Mannschaftsbus des F.C. Hansa Rostock im niedersächsischen Sporthotel Fuchsbachtal an, weil sich die Verkehrslage schon zur frühen Uhrzeit als ungemütlich erwies. In Barsinghausen will sich die Hansa-Kogge in den letzten zwei Wochen vor dem Saisonstart dem Spiel am Ball widmen, nachdem Trainer Jens Härtel die Arbeit abseits des Platzes abgeschlossen habe – zumindest fast, wie er gegenüber den "Norddeutschen Neusten Nachrichten" andeutet: "Wir werden vielleicht als Frühsport mal einen kleinen Waldlauf einstreuen, aber ansonsten sind wir durch mit dem, was abseits des Platzes passiert."

Wald- statt Wellengang stehen damit auf dem Programm, im Vergleich zum Trainingslager auf Rügen im Vorjahr hat sich grundsätzlich einiges beim Ostsee-Klub verändert. 15 Abgängen stehen 13 Neuzugänge gegenüber, die Jens Härtel nun als Mannschaft formen wird. Dazu benötigt es unter anderem längere Einzelgespräche, wie auch Innenverteidiger Frederik Lach von der SG Wattenscheid nach der ersten Einheit erfuhr – mit ihm sprach der Coach zuerst. "Wir haben hier ein bisschen mehr Zeit für sowas", wollte Härtel sich diese Chance nicht entgehen lassen.

"Elementare Dinge" fehlen noch

Bis auf Abwehrspieler Nico Neidhart, der sich im Mannschaftshotel von den Physiotherapeuten behandeln ließ, konnten alle Spieler des aktuellen Kaders auf den Trainingsplatz gehen – Offensivmann Korbinian Vollmann beließ es allerdings bei individuellen Laufeinheiten. "Unsere Plätze in Rostock sind einen Tick besser als die hier, aber für das, was wir vorhaben, reicht es aus", erklärt der Cheftrainer mit Blick auf die Anlagen im Fuchsbachtal, auf denen der Coach mehrere Einheiten vorgesehen hat.

Pass- und Spielformen wurden am ersten Tag im Trainingslager verinnerlicht, für den Coach waren die Übungen aber unbefriedigend. "Elementare Dinge" würden Härtel fehlen: Dem Ball entgegengehen, fehlende Geschwindigkeit bei den Pässen, zu wenig Verlagerung. Für den 50-Jährigen ist klar, dass sich diese Probleme nicht auf Anhieb lösen lassen: "Das sind Sachen, die hat man in der Saison immer mal wieder auf der Agenda, wenn vielleicht auch nicht jede Woche. Anreißen wollten wir das auf jeden Fall nochmal." Zwei Wochen bleiben Härtel noch, um zumindest die Grundtugenden beigebracht zu haben.

   

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