Hansa im Stimmungshoch: "Macht allen deutlich mehr Spaß"

Zwei Siege in Folge, darunter ein überzeugender 3:0-Erfolg gegen den FC Ingolstadt: Die Hansa-Kogge nimmt wieder Fahrt auf. Vor dem Montagabendspiel gegen Preußen Münster sind Cheftrainer Jens Härtel und Abwehrrecke Nils Butzen optimistisch, dass man an die positiven Erfahrungen der letzten Wochen anknüpfen kann. Vom Aufstiegskampf will aber keiner sprechen.

"Lässt sich angenehmer trainieren"

Die Spitzengruppe schwächelt, deshalb rückt das Teilnehmerfeld der 3. Liga aktuell wieder eng zusammen. Somit ist auch Hansa Rostock plötzlich nur noch vier Punkte hinter dem Relegationsplatz. "Entscheidend ist der Blick auf die Tabelle nach dem 38. Spieltag", will sich Cheftrainer Jens Härtel in der Pressekonferenz vor der Partie gegen Münster aber nicht auf Spekulationen rund um den Aufstieg einlassen. Dass seine Mannschaft trotzdem oben mitspielt, ist nicht von der Hand zu weisen: "Im Moment ist es angenehm, weil es die ganzen Begleiterscheinungen mitbringt. Das macht allen deutlich mehr Spaß."

So geht es auch Nils Butzen. Der flexible Defensivallrounder erzielte gegen Ingolstadt seinen ersten Treffer und fungierte mit dem Führungstor gleichzeitig als Dosenöffner für den 3:0-Sieg. "Grundsätzlich hat jeder gemerkt, dass das Spiel ein großer Schritt nach vorne war und ein 3:0 gab es für mich zuhause auch noch nicht", schwärmt der 26-Jährige von der mannschaftlichen Leistung, die den F.C. Hansa nun allmählich von Abstiegssorgen befreit: "Die Stimmung war schon ein Stück gelöst, aber nicht so sehr, dass man jetzt von Larifari sprechen kann. Es lässt sich aber immer angenehmer trainieren, wenn man erfolgreich war."

Butzen warnt vor Negativserie

Bis zur 45-Punkte-Marke, die im letzten Jahr nur bei besserer Tordifferenz für den Klassenerhalt reichte, ist es noch ein Stück. Ein Erfolg in Münster würde die Ostseestädter aber schon nahe heranführen: "Mit einem Sieg wäre es schon irgendwo der Punkt, wo man Richtung Klassenerhalt denken kann." Dass der Klassenerhalt immer noch das vorrangige Ziel der Rostocker bleibt, zeigt eben jene Entwicklung in der Spitzengruppe, die theoretisch auch andere Träume zulässt: "Da kann jede Negativserie dazu führen, dass man auf einmal wieder nur noch vier Punkte vor der Abstiegszone ist. Deswegen sollten wir die Phase, die wir jetzt haben, festhalten."

Einfache Partien gibt es dabei in der Liga nicht, dass Münster als Drittletzter zum Match einlädt, spricht nicht von einer automatischen Überlegenheit der Rostocker. "Wir fahren dahin, wir wollen es gewinnen", legt Härtel die Marschroute ganz klar aus, weiß aber auch: "Dann musst du manchmal im Spiel entscheiden, dass nicht mehr als ein Punkt drin ist und das ist besser, als zu verlieren. Aber das gilt auch für Münster. Für die ist wichtig, diesen Lauf zu behalten und uns im Idealfall zu schlagen." Deshalb will Rostock auch am Montagabend alles reinwerfen. "Dann sind wir zwar kaputt, aber zufrieden", möchte Härtel die positive Stimmung möglichst lange mitnehmen.

Pepic raus, Nartey dabei

Nicht mitnehmen wird der Coach in jedem Fall Mirnes Pepic, der unter der Woche noch nicht trainieren konnte. Auch Michel Ulrich und Oliver Daedlow werden wohl ausfallen, während Kai Bülow weiterhin Fortschritte im Training – vollständig integriert ist der Routinier aber nach wie vor nicht. Positive Nachrichten bringt Nikolas Nartey mit sich, wie Härtel verkündet: "Ich habe letzte Woche mit ihm gesprochen und das hat ihm vor Augen geöffnet zu haben, sodass er eine andere Präsenz gezeigt hat. Jetzt scheint er aber klar im Kopf zu sein und damit ist er eine Option."

   
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