Hansa gegen Halle: So lief der Protest gegen Montagsspiele

Zum zweiten Mal in dieser Saison war der F.C. Hansa Rostock beim Heimspiel gegen den Halleschen FC (1:1) an einem Montagabend gefordert – zum Ärger der Fans und des Vereins. Entsprechend kam es zu Protesten.

Fans verzichten auf Support

"Hansa-Fans gegen Montagsspiele" stand auf einem großen Spruchband, das vor der Südtribüne angebracht wurde. Wie angekündigt, verzichtete die aktive Fanszene während der kompletten 90 Minuten auf einen organisierten Support, auch sonst herrschte im Ostseestadion eine merkwürdige Atmosphäre. Die Ultras des Halleschen FC waren aus Protest gar nicht erst angereist, sodass sich im Gästeblock nur knapp 80 Anhänger einfanden.

Mit Spielbeginn wurden an verschiedenen Stellen im Stadion Spruchbänder mit Botschaften wie "Mailand oder Madrid. Hauptsache nicht montags", "Montags frei! Auch in Liga 3!", "Hallo DFB. Dienstag 11:00 Uhr würde uns noch viel besser passen!" und "Wer montags gut aussieht, hatte ein scheiß Wochenende" hochgehalten. Fans hatten diese Sprüche im Vorfeld der Partie an der Verein geschickt, der diese anschließend auf Tapeten malte.

Hansa beteiligt sich

Überhaupt beteiligte sich der F.C. Hansa an den Protesten: An der Stelle der mittlerweile abmontierten Video-Leinwand platzierte die Kogge ein großes Plakat mit der Aufschrift: "Montags hat nicht mal die Anzeigetafel Bock". Zudem flimmerte auch über die LED-Bande mehrfach eine klare Botschaft gegen Montagsspiele. Es war das erste Mal, dass sich ein Verein im Stadion gegen Partien am Montagabend aussprach.

Bereits in der vergangenen Woche hatte Vorstandsvorsitzender Robert Marien die Ansetzung am ungeliebten Termin kritisiert und einen Einnahmenverlust von 40.000 bis 50.000 Euro prognostiziert. Da aber immerhin 12.000 Zuschauer – und damit rund 2.000 mehr als erwartet – den Weg ins Stadion fanden, dürfte der Einnahmenverlust nicht ganz so gravierend ausgefallen sein.

Neben dem FCH positionierte sich auch der Hallesche FC gegen Spiele am Montagabend und kündigte im Vorfeld der Partie an, sich für die Abschaffung der Montagsspiele einsetzen zu wollen. Mindestens bis 2022 werden diese aber bestehen bleiben.

© Fotostand

   
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