Hallescher FC: Trainer Florian Schnorrenberg lässt Zukunft offen

Vor dem Duell am Dienstagabend (19 Uhr) gegen Türkgücü München geht es für den Halleschen FC nicht nur darum, den Klassenerhalt perfekt zu machen. Aktuell hat der Klub auch noch keinen Trainer für die kommende Spielzeit. Lange galt eine Verlängerung mit Florian Schnorrenberg nur als Frage der Zeit. Doch der gewährte nun Einblicke in seine Denkweise und zeigte sich zögerlich.

"Beide Seiten müssen sich Gedanken machen"

Es war Ende Februar, als Ralf Heskamp am Rande der Auswärtspartie beim SV Meppen (1:2) verkündete, Florian Schnorrenberg solle auch in der kommenden Spielzeit Trainer des Halleschen FC bleiben – das war der Plan des Sportdirektors. Erste Gespräche hatte es mittlerweile schon gegeben. Es wirkte, als müsse der Verein seinem Trainer nur einen Vertrag vorlegen, der dessen Ansprüchen genügt, und er würde unterschreiben.

Doch ganz so einfach ist es nicht. Vor dem Duell am Dienstagabend (19 Uhr) zu Hause gegen Türkgügü München gewährte Schnorrenberg Einblicke in seine Gefühlswelt und machte klar, dass eine Verlängerung auch an ihm scheitern könnte: "Wenn der Klassenerhalt geschafft ist, müssen beide Seiten sich Gedanken machen, in welche Richtung es gehen soll. Auch ich muss mich entscheiden: Was möchte ich am liebsten?", zitiert ihn die "Mitteldeutsche Zeitung".

Zögern hat mehrere Gründe

Diese zögerliche Haltung hat mehrere Gründe. Zum einen weiß Schnorrenberg, dass er bei einigen Fans keinen allzu guten Stand hat. Nach nur zwei Siegen aus zwölf Partien war die Geduld der seit anderthalb Jahren leidgeplagten Anhänger überstrapaziert. Zu schwach waren die Auftritt des Teams, immer wieder wurde die Ablösung des 44-Jährigen gefordert. Auch mit einem potentiellen Nachfolger, Alexander Schmidt – nun Dynamo-Trainer – , soll vor wenigen Wochen schon gesprochen worden sein. Immerhin zeigte die Formkurve zuletzt nach oben, als die Rot-Weißen mit 3:0 in Dresden gewinnen konnten.

Dann wäre da noch die Zielstellung des Klubs, eher früh als spät in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Dass dies mit dem aktuellen Kader nicht gelingen wird, wurde in den vergangenen Monaten mehr als deutlich. Auch die Frage des Sportdirektors ist beim HFC nicht geklärt. Ralf Heskamp besitzt zwar noch einen Vertrag bis Ende 2022, ist aber nicht unumstritten. Kontakt zu Ralf Minge soll es schon gegeben haben, der ihn ersetzen könnte. So lange auch diese Position nicht geklärt ist, gerät auch die Kaderplanung ins Stocken. Was wiederum Schnorrenberg nicht gefallen dürfte.

   
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