Hallescher FC: Boyd rechtzeitig spielberechtigt

Wird er doch die große Geheimwaffe von Trainer Torsten Ziegner? Dem US-Amerikaner drohte die Tribüne, weil die Erteilung der Spielerlaubnis noch nicht erfolgt war – das hat sich inzwischen geändert. Der kanadische Verband reagierte rechtzeitig, sodass Boyd nun doch schon gegen Chemnitz dabei sein könnte.

Boyd auf der Bank?

Am Freitag stand Terrence Boyd erstmals für den Halleschen FC auf dem Platz, der US-amerikanische Stürmer war zurück aus Toronto und konnte mit den Saalestädtern trainieren. Ob er im Drittliga-Spiel gegen den Chemnitzer FC eingesetzt werden dürfte, war bis dahin ungewiss. "Es hängt vom kanadischen Verband ab. Dem sind wir sechs Stunden voraus, also haben wir etwas Vorlaufzeit", hatte Trainer Torsten Ziegner in der Pressekonferenz vor dem Spieltag angedeutet, dass es an der Spielerlaubnis des 28-Jährigen hänge, ob er ihn für den Kader berufen könne.

Mittlerweile steht fest: Der kanadischen Verband hat reagiert, die Spielerlaubnis für Boyd ist da. Auch der DFB gab grünes Licht, sodass der Stürmer schon heute Nachmittag auflaufen könnte. "Wir werden sehen, das ist nicht meine Entscheidung", gibt sich Boyd gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung" verhalten, immerhin sei er "viel unterwegs" gewesen. "Aber vielleicht schüttelt man das auf dem Platz auch einfach raus", zeigt sich der 28-Jährige hoffnungsvoll, dass es zumindest für einen Joker-Einsatz reichen könnte.

"Mir selbst beweisen"

Der US-Amerikaner kommt mit der Erfahrung von 59 Erstliga-Einsätzen in Österreich (28 Tore) und 42 Spiele in der 2. Bundesliga (sechs Tore), beim Halleschen FC will er "Teil von etwas Großem" werden: "Es steckt Potential in der Mannschaft, das werde ich gleich auch bei meinem ersten Training erleben. Es war schon mal ein guter Start mit den beiden Siegen zuletzt." In der 3. Liga lief der Ex-Profi von Rapid Wien, RB Leipzig und dem SV Darmstadt bislang noch nicht auf. Chemnitz könnte sein Debüt werden.

Und darauf ist der US-Amerikaner heiß: "Ich habe Bock zu spielen, zu gewinnen und zu kämpfen. Ich erhoffe mir viel von meinem Wechsel." Zahlreiche Profis im besseren Fußballeralter zog es zuletzt von den deutschen Ligen in die Major Soccer League in den Vereinigten Staaten – besonders dann, wenn der US-Pass eine Rolle spielte. Boyd ging nun den umgekehrten Weg und kehrte zurück. "Ich will es mir in erster Linie selber beweisen, ich war mit mir in den letzten Jahren nicht zufrieden. Im Endeffekt liegt es an einem selber und ich war einfach nicht gut genug. Jetzt will ich wieder zeigen, dass ich es draufhabe!", hat sich der Stürmer persönliche Ziele gesetzt, die er nun erfüllen will.

   

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