Hallescher FC: Auch Verwaltungsrat-Vorsitzender tritt zurück

Nach dem Rücktritt von HFC-Präsident Michael Schädlich am Sonntagabend hat am Montag auch Verwaltungsrat-Vorsitzender Michael Schunke sein Amt niedergelegt – aus "persönlichen Gründen", wie es in einer Mitteilung des Halleschen FC heißt. Die Handlungsfähigkeit des Vereins sei unterdessen weiterhin gesichert.

Vorstand übernimmt Schädlichs Aufgaben

Sportlich blicken die Saalestädter auf die beste Hinrunde ihrer Drittliga-Geschichte zurück, hinter den Kulissen herrscht jedoch Unruhe – vorerst steht der HFC ohne Führungsspitze da. Bis zur Wahl eines neuen Vorstandes auf der Mitgliederversammlung am 3. Februar 2019 wird das aktuelle Präsidium aus Dr. Jürgen Fox, Jens Rauschenbach und Prof. Dr. Lucas F. Flöther die Aufgaben von Michael Schädlich mit übernehmen. Damit sei die Handlungsfähigkeit des Halleschen FC "vollkommen gesichert", betont der HFC in Mitteilung.

Die operativ anstehenden Aufgaben wie die Vorbereitung der Lizenzunterlagen für die 2. und 3. Liga sollen wie bisher weitergeführt werden, die Verantwortung für den sportlichen Bereich liege ohnehin in erster Linie beim Sportdirektor Ralf Heskamp sowie beim Trainer Torsten Ziegner. Ein neuer, kommissarischer Präsident werde angesichts der zeitnahen Mitgliederversammlung aus den Reihen des Vorstandes nicht gewählt. Die Aufgabe von Michael Schunke als Sprecher und Vorsitzender des Verwaltungsrates werde bis zur Neuwahl dessen Stellvertreter Volker Ciesiolka übernehmen.

HFC dankt Schädlich und Schunke

In einer Mitteilung dankte der HFC sowohl Schädlich als auch Schunke für die erfolgreiche Arbeit in den vergangenen Jahren: "Gerade aufgrund ihrer Arbeit konnte der HFC in den zurückliegenden Jahren den erfolgreichen Weg in die 3. Liga beschreiten und sich dort als feste Größe etablieren." Diese Erfolge seien die Voraussetzung für den Bau des Stadions gewesen. Wann und wie eine offizielle Verabschiedung erfolgt, soll in enger Abstimmung mit Michael Schädlich und Michael Schunke festgelegt werden.

Der Verwaltungsrat werde zusammen mit dem Wahlausschuss und dem aktuellen Vorstand in den kommenden Tagen weitere Gespräche mit Kandidatinnen und Kandidaten für die Neuwahl des Präsidiums führen. In diesen Prozess sollen auch die Mitglieder des HFC  intensiv mit einbezogen werden, kündigt der Verein an.

"Gewalt hat beim HFC keinen Platz"

Derweil verurteilte der HFC das Anbringen von Aufkleber im Stadtgebiet, auf denen Oberbürgermeister Bernd Wiegand mit einem Fadenkreuz versehen ist. "Aufrufe zur Gewalt sind mit den Werten des Halleschen FC in keiner Weise vereinbar. Der Verein wird mit allen seinen Mitteln gegen die Täter vorgehen und die notwendigen Konsequenzen ziehen", heißt es in einer Stellungnahme. Solche Aktionen seien inakzeptabel und nicht zu tolerieren. "Gewalt hat beim HFC keinen Platz. Wer diese Spielregeln verletzt, kann nicht Teil des Hallschen FC sein."

Der Hintergrund der Aktion: Oberbürgermeister Bernd Wiegand hatte Schädlich vor einer Woche das Vertrauen entzogen, woraufhin der HFC-Präsident ankündigte, nicht mehr für den Vorstand kandidieren zu wollen. Beim Heimspiel gegen Karlsruhe forderten die HFC-Fans mit großen Plakaten den Rücktritt von Wiegand.

   

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