Halles Suche nach Balance: "In der Liga muss jeder liefern"

Acht Spiele, nur ein Sieg – der Hallesche FC will im Heimspiel gegen den MSV Duisburg (Samstag, 14 Uhr) wieder in die Spur zurückfinden. Die Personalsituation an der Saale entspannt sich jedoch nur minimal. Cheftrainer Florian Schnorrenberg will die Situation nicht dramatisieren, muss aber die Balance zwischen Offensive und Defensive finden.

Titsch Rivero kehrt zurück

Michael Eberwein, Terrence Boyd und Niklas Kreuzer gehören zweifellos zu den zuverlässigen Konstanten an der Saale. Alle drei Akteure trafen jeweils gegen den 1. FC Magdeburg – und die wenigsten ahnten, dass es das einzige Erfolgserlebnis in den nächsten Wochen werden sollte. Zuletzt stand immerhin die Null wieder. "Speziell in Osnabrück haben wir leidenschaftlich verteidigt, nochmal deutlich besser als zuvor. Aber wir waren im letzten Drittel nicht so zielstrebig", fasste der HFC-Coach das 0:0-Remis an der Bremer Brücke noch einmal kurz zusammen.

Damit trifft Schnorrenberg zugleich den Kern des Problems, denn den Hallensern fehlt augenscheinlich die Balance. Möglicherweise kann Marcel Titsch Rivero nach abgesessener Gelb-Sperre wieder dazu beitragen, weitere Rückkehrer wird es vermutlich nicht geben. "Einige sind zwar wieder im Training, aber man muss auch immer die Ausfallzeit berücksichtigen", hielt sich Schnorrenberg dahingehend bedeckt. Gerade ein Justin Eilers, der vier Monate wegen einer Patellasehnenreizung verpasste, zeige im Training jedoch seinen Torjäger-Instinkt. Fraglich ist, wann er diesen wieder auf dem Rasen beweisen kann.

Wer erzwingt die Trendwende?

Nun kommt mit Duisburg eine Mannschaft an die Saale, die ebenfalls weder in Form, noch in voller Stärke anreisen wird. Beispielsweise hinter Moritz Stoppelkamp steht ein Fragezeichen, was jedoch in den Planungen von Schnorrenberg eher eine untergeordnete Rolle spielt. "Erstmal gehen wir davon aus, dass er spielt. Er hat eine hohe individuelle Klasse und kann immer wieder Situationen im letzten Drittel lösen", beschrieb der HFC-Coach – sinnbildlich gelte das für die gesamte Mannschaft des Gegners. Obwohl der MSV unter dem Strich steht, dürfe Halle die Zebras nicht unterschätzen: "Es ist ein Zeichen der Liga, dass, wenn du ein paar schlechte Wochen hast, ganz schnell nur das auf dem Konto hast, was Duisburg hat."

Im direkten Aufeinandertreffen wird entsprechend jede Mannschaft ihre Trendwende erzwingen wollen. "Wir hätten nichts dagegen, den nächsten Heimsieg zu landen", so Schnorrenberg, der von seinem Team ein bewussteres Handeln bei eigener Führung forderte. "Wenn wir wieder in Führung gehen, dann sollte uns zur Pause nicht der Gedanke kommen, dass wir etwas zu verlieren haben. Es ist der Grundstein, um Spiele gewinnen zu können", verdeutlichte der Übungsleiter. Oder wie es Abwehrspieler Niklas Kreuzer kurz zusammenfasste: "Ich glaube, in der Liga muss jeder liefern." Am Samstag (14 Uhr) gibt es dazu die Gelegenheit.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button