Halle festigt Rang 3: "Werden wohl oder übel dabei bleiben"

Auf den spektakulären 4:0-Sieg gegen den KFC Uerdingen folgte beim Tabellenletzten aus Aalen ein hart umkämpfter 1:0-Erfolg. Der Hallesche FC beißt sich zu Beginn der Englischen Woche in der Spitzengruppe fest und auch Trainer Torsten Ziegner weiß, dass seine Mannschaft "wohl oder übel" oben dabei bleiben wird.

Ajanis Lieblingsgegner heißt Aalen

Geschichten im Fußball wiederholen sich, so erlebte es auch Marvin Ajani gegen den VfR Aalen. Der 25-Jährige erzielte in der laufenden Saison drei Tore für den Halleschen FC, zwei davon gegen den vermeintlichen Lieblingsgegner Aalen – denn bei beiden 1:0-Erfolgen des HFC beim Tabellenletzten traf der Flügelspieler zum Sieg für seine Mannschaft. "Ich hab vor dem Spiel gesagt, ich würde es mir wünschen, wenn es wieder so ist. Und dann ist es so gekommen", freute sich der Sieggarant nach der Partie am Mikrofon der "Telekom".

Angesichts des Sturmtiefs in Deutschland war auch die Partie in Aalen von den Wetterbedingungen beeinflusst, was insgesamt zu einer dürftigen Darbietung des Tabellendritten führte. "Der Wind hatte großen Anteil, es war schon schwer", entschuldigte Ajani die Spielweise des Teams, das spielerisch nicht an die 4:0-Galavorstellung gegen Uerdingen anknüpfen konnte. Auch Trainer Torsten Ziegner schloss sich dieser Beurteilung an: "Es war ein dreckiger Sieg, das muss man ganz ehrlich sagen."

Spiel unter schwierigen Verhältnissen

Schon im Mannschaftshotel habe der Fußballcoach sein Team eingestellt: "Als ich heute morgen aufgestanden bin, konnte ich mir fast schon denken, was hier heute auf uns zu kommt – es war extrem viel Wind, dazu noch strömender Regen. Dementsprechend war von einem Kampfspiel auszugehen." Für Ziegner ging es nicht darum, schön zu spielen, sondern "vor allem darum, sich zu wehren" und das gelang seiner Mannschaft gut. Beinahe mit dem Pausenpfiff erzielte Ajani die Führung, die letztlich zum Sieg reichte. "In der ersten Halbzeit war das Spiel zu statisch", kritisierte Ziegner dennoch. "Aber wir sind mit 1:0 in die Pause gegangen, das habe ich den Jungs auch mitgegeben. Das ist positiv, aber jetzt sollten wir auch unsere Art auf das Spielfeld bringen", hielt der Coach die Halbzeitansprache.

Letzten Endes sprang zwar kein weiterer Treffer für den HFC heraus, einen Sieg konnten die Hallenser dennoch einfahren. Dass nicht alles optimal geklappt hatte, konnte Ziegner im Nachhinein verzeihen: "Jeder, der heute im Stadion war, hat gesehen, dass es echt schwierig war, Fußball zu spielen. In vielen Fällen, wo der Ball von der Grasnarbe weggegangen war, hat er direkt eine andere Richtung angenommen." Wenn die Saalestädter in den kommenden Partien jedoch wieder zu ihrer Art Fußball zu spielen zurückkommen, sieht Ziegner seine Mannschaft gewappnet. "Wir wissen, dass wir es nicht zu 100 Prozent in jedem Spiel schaffen", zeigte sich der Coach demütig, behält Halles mittlerweile komfortable Ausgangssituation jedoch im Auge. "Aber wenn wir es oft schaffen, werden wir wohl oder übel dabei bleiben." Am Dienstag gastiert Cottbus beim HFC.

   
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