Halbfinale im Saarlandpokal: FCS will sich "nicht ärgern lassen"
Das Halbfinale im Saarlandpokal steht an, wo der 1. FC Saarbrücken am frühen Mittwochabend (18:30 Uhr) beim FC 08 Homburg gefordert sein wird – ein echtes Saarland-Derby, in dem zuletzt der Regionalligist die Nase vorne hatte. Zusätzliche Brisanz erhält das Duell, weil die Ziehl-Elf zuletzt in der Drittliga-Tabelle abgerutscht ist.
"Gibt immer einen, der ärgern möchte"
Zweimal im Halbfinale, einmal im Viertelfinale – die Begegnung zwischen Saarbrücken und Homburg gab es in den letzten drei Jahren regelmäßig im Landespokal. Nur einmal konnte der FCS die Partie im Elfmeterschießen für sich entscheiden. Wird der Außenseiter den Drittligisten erneut vor Probleme stellen? "Es gibt immer einen, der ärgern möchte, und einen, der sich ärgern lässt", blickte FCS-Coach Rüdiger Ziehl metaphorisch voraus. "Wir treten morgen an, um uns nicht ärgern zu lassen." Denn im diesjährigen Halbfinale will sich der klassenhöhere Klub keine Blöße geben.
Umso ärgerlicher schwingt die 0:1-Niederlage vom Wochenende beim SV Meppen nach. Gerade nach dem Topspiel gegen Dynamo Dresden (2:0) sei das vergangene Ergebnis "nicht zu erklären" und "überraschend". Ziehl beschönigte nichts: "Dass das einfach keine gute Leistung von uns war, wissen wir. Von daher müssen wir das wieder ändern und müssen in den nächsten Spielen, morgen angefangen, eine deutlich bessere Leistung bringen." Knapp 3.000 Fans aus Saarbrücken werden im Homburger Waldstadion erwartet, um ihre Mannschaft zu unterstützen.
Ziehl wird wechseln, Neudecker fällt aus
Auf Homburger Seite haben sich hingegen die Rahmenbedingungen verändert, denn kurz vor dem Landespokal-Halbfinale trennte sich der Regionalligist von Cheftrainer Timo Wenzel. An der Seitenlinie wird Ex-FCS-Profi Sven Sökler (143 Pflichtspiele) stehen. "Trotzdem steht es am Anfang noch 0:0, elf Spieler von Homburg und elf Spieler von uns stehen auf dem Spielfeld", ließ sich Ziehl von der Personalsituation beim Gegner nicht beeindrucken. "Es kann ein Brustlöser sein, so ein Trainerwechsel, aber das soll uns nicht interessieren." Im Fokus standen für den FCS-Coach die eigenen Leistungen.
Ohne Sebastian Jacob (Kreuzbandriss), Steven Zellner (Knie-OP), Tobias Jänicke, Julius Biada (beide im Teiltraining) und Richard Neudecker (Knieprobleme) wolle Ziehl die entsprechenden Leistungen wieder auf den Platz bringen. Auch hinter Manuel Zeitz (Blockade) steht ein Fragezeichen. "Tim Paterok wird spielen", kündigte der Übungsleiter hingegen für seinen Ersatztorwart an, auch Justin Steinkötter bekam eine Einsatzgarantie. Darüber hinaus hielt Ziehl weitere Wechsel in der Startelf für sinnvoll – ohne jedoch den Blick schon auf das Spiel am Wochenende gegen 1860 München zu richten. "Wir haben ein Spiel, das wir unbedingt gewinnen wollen", nahm sich Ziehl nur Homburg vor. Denn das Minimalziel, in der kommenden Saison am DFB-Pokal teilnehmen zu können, könnte sich auch schon im Waldstadion verwirklichen lassen.