"Halb verteidigen geht nicht": MSV will ersten Sieg unter Schmidt

Kann Cheftrainer Hagen Schmidt beim MSV Duisburg noch vor der Länderspielpause den ersten Sieg einfahren? Die Antwort gibt es in der Partie gegen Viktoria Berlin (Samstag, 14 Uhr). Nach den Eindrücken im Training zeigt sich der Fußballlehrer zuversichtlich. Fraglich bleibt ein Einsatz von Moritz Stoppelkamp.

"Semi-professionell verteidigt"

Rund 7.500 Zuschauer erwarten am Samstag in der Schauinsland-Reisen-Arena den ersten Sieg unter Hagen Schmidt. Nicht wenige erwarten jedoch einen äußerst offensiven Gegner aus Berlin, der als Aufsteiger für Furore im ersten Saisondrittel gesorgt hat. Das Defensivverhalten, das der MSV zuletzt zeigte, werden die Zebras verbessern müssen. "Wir haben eher semi-professionell verteidigt. Halle hat verteidigt, wie man es verteidigen muss. Die sind da rein und haben weder sich noch den Gegner geschont", analysierte Schmidt, was ihm in der vergangenen Partie nicht gefiel. Die Bereitschaft soll nun auch sein Team auf den Platz bringen, denn das war für Schmidt "ein wesentlicher Unterschied".

Mit welcher Abwehrzentrale er die Partie gegen Viktoria Berlin angehen wird, ist offen. Klar ist nur, dass Vincent Gembalies in Halle aufgrund von muskulären Problemen rausging – aber auch kräftebedingt seine Probleme hatten. "Stefan Velkov hat es dann über weite Strecken ordentlich gemacht, aber in den entscheidenden Situationen halt nicht", fasste Schmidt zusammen. Das betreffe allerdings nicht nur den eingewechselten bulgarischen Innenverteidiger, sondern auch die gesamte Abwehrleistung. "Wir haben sehr direkt und detailliert Dinge angesprochen, die mir speziell nicht gefallen haben. Die wollen wir jetzt abstellen", so Schmidt.

Stoppelkamp nicht im Mannschaftstraining

Routinier Dominik Schmidt wird dagegen keine Option sein, obwohl der 34-Jährige weiterhin "ein ganz normaler Teil der Mannschaft" ist. "Er leidet mit uns, er freut sich mit uns. Er trainiert ganz normal mit. Er ist ein ganz normaler Spieler des Kaders wie jeder andere auch", bekräftige der Fußballlehrer. Auch die Rückkehr von Moritz Stoppelkamp ist in dem Rahmen nicht sicher, denn der MSV-Kapitän konnte nach seiner Prellung bislang noch nicht mit der Mannschaft trainieren. Aziz Bouhaddouz sei dagegen weiter auf einem guten Weg, auch Chinedu Ekene könnte noch vor der Winterpause wieder zur Option werden. Definitiv zurück ist Alaa Bakir nach abgesessener Gelb-Sperre.

Die personellen Entscheidungen liegen letztlich bei Hagen Schmidt – und zwar nur bei ihm. "Ich bin hier der Chef, ich bestimme. So wird es bleiben", entgegnete der 51-Jährige auf etwaige Vermutungen, dass Sportdirektor Ivica Grlic das Spielsystem vorgeben würde. Außerdem stellte der MSV zu Beginn der Pressekonferenz klar, dass es – entgegen anders lautender Berichte – kein Veto von Grlic für eine Verpflichtung von Innenverteidiger Felix Bastians gegeben hätte. Schmidt fokussierte sich derweil wieder auf das Sportliche und sorgt weiterhin für klare Ansagen: "Momentan müssen wir so realistisch sein, dass wir nicht an die Entwicklung denken, sondern, dass wir in unserer Situation punkten müssen. Das wird dann wieder von Vorteil sein für die Entwicklung." Der nächste Schritt muss am Samstag (14 Uhr) gemacht werden. Die Devise war klar: "Halb verteidigen geht nicht."

   

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