Hachings Lebenszeichen im Keller: "Nur ein erster Schritt“

Mit einem kraftvollen Lebenszeichen aus dem Tabellenkeller hat sich die SpVgg Unterhaching im Abstiegskampf zurückgemeldet. Durch den ersten Erfolg seit fast drei Monaten mit dem 3:0 gegen den Halleschen FC haben die Münchner Vorstädter trotz ihres vorherigen Absturzes mit zehn Pleiten in zwölf Spielen ohne einen Sieg auf einen Schlag im Rennen um den Klassenerhalt wieder alle Chancen.

"Freude ist riesig"

Trainer Arie van Lent konnte sein Glück über das Ende der Horrorserie beinahe gar nicht in Worte zu fassen. "Die Freude ist riesig. Wir haben in der Pause durch die Führung plötzlich ganz andere Gespräche als in den vergangenen Monaten geführt, und die Jungs haben diesen Unterschied auch gespürt“, beschrieb der Niederländer auf der Pressekonferenz die befreiende Wirkung des Erfolgserlebnisses.

Ausschlaggebend für die Erlösung nach dem quälend langen Siechtum war aus van Lents Sicht eine im Gegensatz zu den vorangegangenen Wochen geschlossene Vorstellung in allen Mannschaftsteilen: "Wir haben alles zusammengebracht: Tore geschossen, zu null gespielt und eine gute Leistung gezeigt", resümierte der frühere Profi am "MagentaSport"-Mikrofon nach den Treffern von Niclas Anspach (24.), Dominik Stroh-Engel (76., Foulelfmeter) und Moritz Heinrich (85.) und fügte strahlend hinzu: "Wir sind alle sehr erleichtert. Das war ein Schritt, den wir herbeigesehnt haben."

Der 50-Jährige warnte allerdings trotz des ersten Erfolgs des Jahres umgehend vor zu großer Euphorie. In Hachings prekärer Situation sei der Erfolg nicht mehr "als nur ein erster Schritt“, sagte van Lent. Aber gleich ein großer. Denn durch den erst fünften Erfolg auf eigenem Platz gaben die Bayern nicht nur die rote Laterne des Schlusslichts wieder an Aufsteiger VfB Lübeck ab, sondern brachten sich zugleich bei nur noch zwei Punkten Rückstand schon in Schlagdistanz zum 1. FC Kaiserslautern auf dem ersten Nichtabstiegsplatz.

Hain-Comeback als Talisman

Als Talisman erwies sich dabei auch Stephan Hain. Der in der Schlussphase eingewechselte Routinier empfand nach seinem Saisondebüt nach neunmonatiger Verletzungspause und Trainingsrückstand doppelte Freude: "Der Sieg war ganz wichtig, aber natürlich tut es auch gut, wieder auf dem Platz zu stehen." Hains Nominierung war auch ein gelungener Kniff von van Lent. "Er ist wichtig für die Mannschaft“, begründete der Coach die noch etwas unerwartet gewesene Berufung des erfahrenen Angreifers in den Kader gegen Halle. Ob Hain auch im nächsten Spiel am Sonntag beim SC Verl wieder dabei sein wird, ließ van Lent zunächst noch offen. "Er hatte vorher problemlos trainiert. Aber er ist auch erst wieder am Anfang. Man muss abwarten."

   
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