Hachinger Schiri–Frust: "Er hat uns die Energie geraubt"

Mit der 1:2-Niederlage gegen den SC Verl hat die SpVgg Unterhaching es verpasst, sich im Keller freischwimmen zu können. Entsprechend gefrustet zeigte sich Trainer van Lent nach dem Abpfiff. Vor allem der Elfmeter, über den Verl zum Ausgleich kam, sorgte beim Niederländer für Ärger.

"Pfiff, der keiner war"

Die SpVgg Unterhaching hätte mit einem Sieg beim SC Verl eine Menge Boden im Abstiegskampf gutmachen können. Die rettenden Plätze wären nur noch einen Punkt entfernt gewesen und das Spiel fing eigentlich auch gut für das Team aus dem Münchner Vorort an. Die Anfangsviertelstunde gehörte den Hachingern, die sich in Form eines verwandelten Elfmeters auch für diesen Aufwand belohnten (12.). "Wir waren gut in der Partie", befand auch Trainer Arie van Lent im Anschluss an die Partie am Mikrofon von "MagentaSport".

Doch es folgte ein Bruch. Ein Bruch, dessen Schuldigen der Niederländer klar auszumachen vermochte: "Es ist ganz einfach: Wenn der Schiedsrichter den Pfiff weglässt, der keiner war, dann läuft das Spiel für uns." Zwar hätte Unterhachings Marseiler zuvor auch nicht so ins Dribbling gehen müssen, gestand der Übungsleiter zu, doch das milderte sein Fazit in Bezug auf Schiedsrichter Martin Speckner nicht ab, der diese Saison erstmalig in der 3. Liga pfeifen darf und am Sonntag sein neuntes Spiel in dieser Saison leitete.

"Habe ich ihm gesagt"

Gewiss kann darüber diskutiert werden, ob der Pfiff zu hart war, nachdem Greger Verls Sander nach einem gespielten Pass auf den Fuß trat (37.), doch für Arie van Lent blieb der Sachverhalt eindeutig: "Ich finde er spielt da ganz klar den Ball." Diese Meinung habe er dem Schiedsrichter zudem auch persönlich mitgeteilt und "ich habe ihm gesagt: 'Danke, Sie haben uns die Energie geraubt aus meiner Mannschaft.'" Dies sei ihm "gut gelungen", denn auf den Ausgleich folgte auch prompt die Verler Führung (40.), die auch bis zum Ende Bestand haben sollte.

Generell wollte er seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, so habe sie "Einsatz und pure Leidenschaft gezeigt“, wie der 50-Jährige bestätigte. Tatsächlich begegneten sich die Teams aus den unterschiedlichen Regionen der Tabelle lange auf Augenhöhe, doch am Ende verbuchten die Ostwestfalen das eine Tor mehr als die Bayern. Es ist bereits das zwölfte Mal, dass die Spielvereinigung mit einem Tor Unterschied in dieser Saison verliert. All dies führt dazu, dass Haching noch immer auf einem Abstiegsplatz verweilt. Auch die Ausgangslage wurde durch die erneute Pleite nicht besser. So fehlen nun vier Punkte auf das rettende Ufer, obwohl die Hachinger mehr Spiele als die direkten Konkurrenten aufweisen. Entsprechend hoffte van Lent auf "gute Entscheidungen, dass wir noch genug Punkte holen". Eine neue Chance gibt es dafür am kommenden Samstag gegen den KFC Uerdingen – einen der direkten Konkurrenten.

   

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