Hachinger Punktgewinn nach Rückstand: "Ein Zeichen gesetzt"

Der SpVgg Unterhaching drohte gegen Viktoria Köln die Fortsetzung der Sieglos-Serie, am Ende konnte das Team von Cheftrainer Arie van Lent die Negativspirale durchbrechen. Dabei holten die Oberbayern zumindest einen 0:2-Rückstand auf und konnten zumindest in Ansätzen wieder fußballerische Akzente setzen.

Van Lent lobt Zeichen des Widerstands

In der 22. Spielminute sah schon wieder alles danach aus, als ob die SpVgg Unterhaching erneut drei Zähler an den Gegner abtreten müsste. Viktoria Köln führte zu dem Zeitpunkt bereits mit zwei Toren, der Druck lag auf den Schultern der Oberbayern – und Patrick Hasenhüttl konnte mit seinem dritten Saisontreffer zumindest fix den Anschluss herstellen. "Ich hab mich ein bisschen erschrocken, wie wir in das Spiel reingekommen sind", erklärte Cheftrainer Arie van Lent nach der Partie am "Telekom"-Mikrofon. Nach vier Niederlagen in Folge schwante dem Niederländer bereits Schlimmeres: "Ich dachte mir, dass das heikel werden kann heute. Durch den Anschlusstreffer haben wir besser ins Spiel gefunden."

Die Unterhachinger kehrten danach im Wesentlichen zu den Tugenden des Fußballs zurück, erspielten sich die Chancen über die Außenbahnen. Fußballerische Ästhetik half in der Situation der Oberbayern nicht weiter: "Der Fußball, den wir gerne hätten, war heute nicht ganz so gefragt." Mit zwei Strafraumstürmern im Gepäck konnte die Spielvereinigung zurückschlagen. Für van Lent der richtige Weg: "Die Mannschaft hat ein Zeichen gesetzt, dass sie es nicht hinnehmen wollte."

"Hilft für den Kopf"

Das Tor zum 2:2-Ausgleich erzielte Youngster Niclas Anspach. Der 20-Jährige veredelte einen Spielzug, der dann doch die spielerischen Fähigkeiten der Oberbayern aufblitzen ließ. Insgesamt soll das steigende Selbstvertrauen auch wieder mehr Elemente der ursprünglich geplanten Spielweise bringen, so van Lent: "Die Negativserie haben wir erstmal gestoppt und wir können eine positivere starten. Das hilft uns für den Kopf."

Und auch Torschütze Anspach zeigte sich nach dem Punktgewinn erleichtert. "Wir haben uns zurückgekämpft und zwei Buden gemacht. Zum Ende hin trotzdem bitter, wir hatten so viele Chancen. Da wäre deutlich mehr drin gewesen", ärgerte sich der 20-Jährige aber auch gleichzeitig. Genauso aber auch über die Gegentore, die vor allem durch Standards fallen. Für Anspach liegt das Kern des Problems nicht zwingend in der stockenden Offensive: "Wenn wir die 100-prozentigen bekommen, dann machen wir die eigentlich auch rein. Aber es kann nicht sein, dass wir immer so früh hinten liegen." Dies gilt es im nächsten Spiel am Mittwoch (19 Uhr) in Dresden zu vermeiden.

   
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