Haching mit sechstem Remis in Folge: "Können uns nichts vorwerfen"

Mit dem 0:0 gegen den Karlsruher SC baute die SpVgg Unterhaching eine bemerkenswerte Serie aus: Sechs Mal in Folge Unentschieden. Der Punktgewinn ging für Trainer Claus Schromm gegen wilde Karlsruher dabei mehr als in Ordnung.

Die ungeschlagene Sieglos-Serie

Die SpVgg Unterhaching hat einfach einen Lauf, könnte man sagen. Allerdings weder besonders negativ, noch positiv: Seit insgesamt sechs Spielen ist die Mannschaft von Claus Schromm ungeschlagen, aber sieglos. Dazu kommen noch zwei weitere Unentschieden vom Anfang der Saison – nur Großaspach spielte mit neun Punkteteilungen öfter Remis. Wobei die Hachinger mit dem Punkt gegen den Karlsruher SC gut bedient waren: Die Mannschaft aus dem Wildpark hatte nach der herben 2:5-Niederlage gegen Wiesbaden etwas gut zu machen – und zeigte sich dementsprechend angriffslustig.

Gerade Marvin Pourié und Alexander Groiß stellten die Defensive um Keeper Königshofer immer wieder vor Probleme. Doch der Torhüter warf sich in jeden Ball und hielt seinen Kasten sauber– zum ersten Mal seit dem 7. Spieltag: "Ich glaube, dass wir uns in dieser Liga – wenn ich mir gestern das Spiel Letzter gegen Erster anschaue – mit dem Punkt nichts vorwerfen können, wenn wir uns bemüht haben", ordnete ein vom Regen durchnässter Claus Schromm am "Telekom"-Mikrofon das Ergebnis ein: "Und wenn wir uns nichts vorwerfen können, dann müssen wir auf die Anzeigetafel schauen. Da steht seit langem mal wieder die Null. Ich versuche immer, das Positive zu sehen."

Konfusion um Abseits-Tor

Das galt auch für die erste Hälfte, in der Karlsruhe die SpVgg offensiv kaum zur Entfaltung kommen ließ. Defensiv hielt Unterhaching aber gut dagegen: "Ich bin mit der Herangehensweise zufrieden. Wir haben es die erste halbe Stunde richtig gut gemacht", lobte Schromm sein Team, räumte aber ein: "In der zweiten Halbzeit haben wir die notwendigen Bälle im zweiten Drittel missen lassen, um uns zu belohnen."

Ein wenig Glück kam auch noch dazu: Karlsruhes Wanitzek schaffte es in der 80. Minute doch noch, Königshofer zu überwinden. Doch während die KSC-Mannschaft schon zum Feiern abdrehte, hob der Linienrichter die Fahne – Pourié hatte Königshofer in Abseitsposition die Sicht genommen, der Treffer wurde zurückgepfiffen. Das sorgte nicht nur beim KSC für Verwirrung: "Dann hat der Schiedsrichter ein Tor gegeben, und dann wieder nicht", fasste Schromm zusammen, der sich über die Entscheidung freilich freute.

Denn mit dem Punktgewinn ändert sich auch tabellarisch nicht viel für die Spielvereinigung: Zwar rutscht Unterhaching auf den 5. Rang ab, hat aber mit 20 Punkten weiterhin beste Anschlussmöglichkeiten nach oben. Am kommenden Spieltag geht es auswärts zum FSV Zwickau, der bei Wehen Wiesbaden selbst Unentschieden spielte. Abzuwarten bleibt, ob die Serie dort weitergeht. Spielt Haching auch in den kommenden beiden Partien, würde dies einen neuen Drittliga-Rekord bedeuten.

   
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