Sonnenhof Großaspach: Bei Abstieg wären alle Verträge ungültig

Nach nur 17 Punkten aus 20 Spielen belegt die SG Sonnenhof Großaspach derzeit den 18. Tabellenplatz und rangiert damit vier Zähler hinter dem rettenden Ufer. Sollte der Klassenerhalt nicht gelingen, wären alle Verträge ungültig. Damit es gar nicht erst dazu kommt, will der Dorfklub seinen Kader weiter verstärken.

"Das ist auch gut so"

Als erster aller 20 Drittligisten reiste der Dorfklub bereits am 2. Januar ins Trainingslager in die Türkei und ist dementsprechend schon seit Freitag wieder in Deutschland. Hinter den Spielern liegt eine intensive Woche, Cheftrainer Mike Sadlo und Trainer Heiner Backhaus gaben in den täglichen Einheiten sowie im Testspiel gegen Boluspor (2:1) ihren Einstand. Der Auftrag an das bislang eher unbekannte und vor allem im Profifußball unerfahrene Duo ist klar: Trotz der schwachen Hinrunde mit nur vier Siegen und 21 Toren soll am Ende der Saisonende der Klassenerhalt her. "Wir werden es auch dieses Jahr wieder packen, aber es wird wohl bis zum letzten Spieltag sehr eng bleiben", zeigt sich Sportdirektor Joannis Koukoutrigas im Interview mit der "Backnanger Kreiszeitung" optimistisch.

Sollte es jedoch nicht reichen und die SG Sonnenhof müsste nach sechs Jahren bitteren Gang zurück in die Regionalliga antreten, würden auf einen Schlag sämtliche Verträge ihre Gültigkeit verlieren, wie Koukoutrigas der Zeitung bestätigte: "Das stimmt und das ist auch gut so." Denn: "Diesen Druck haben die Spieler auch selbst. Sie können sich ausmalen, ob es für sie bei einem Abstieg einen Markt in der Dritten Liga gibt oder nicht." Aspachs Sportdirektor ist der Auffassung, "sie haben einen besseren Markt, wenn sie als Drittliga-Spieler den Verein verlassen, als wenn sie als Absteiger gehen müssen oder dürfen."

Kader soll verstärkt werden

Damit das Szenario aber gar nicht erst eintritt, soll der Kader weiter verstärkt werden: "Wir werden noch mindestens zwei Spieler dazuholen, vielleicht sogar drei, das hängt von der Vorbereitung ab", kündigt Koukoutrigas an. Bisher steht mit Rückkehrer Matthias Morys erst ein Neuzugang fest. Was die Positionen angeht, will sich der 45-Jährige noch einmal mit den Trainern zusammensetzen und schauen, "was Sinn macht."

Gleichzeitig räumt Koukoutrigas Fehler bei der Kaderzusammenstellung im vergangenen Sommer ein: "Vielleicht haben wir beim Charakter jedes Einzelnen nicht genau genug hingeguckt – jeder muss gerne für diesen Klub spielen, auch wenn er nicht aus der Region kommt." Dimitry Imbongo tat das offenbar nicht und darf sich nach nur einem halben Jahr einen neuen Verein suchen. Aber auch die Mannschaft insgesamt konnte nicht überzeugen: "Alle Spieler sind unter den Erwartungen geblieben", findet Koukoutrigas klare Worte. Um den Klassenerhalt noch schaffen zu können, benötigte die SGA aus den verbleibenden "18 Endspielen" acht bis neun Siege, rechnet Aspachs Sportchef vor. Eine große Herausforderung, doch Koukoutrigas kündigt an: "Wir werden alles tun, damit wir drinbleiben. Und wir werden es schaffen." 

   
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