Gorenzel fordert: "Unwürdiges Schauspiel" beenden

Günther Gorenzel, Sport-Geschäftsführer bei 1860 München, macht sich einmal mehr stark dafür, dass der Re-Start ab dem 26. Mai gelingen wird. In Anbetracht der Entwicklung sieht der Österreicher die Vereine in der Pflicht, das "unwürdige Schauspiel" zu beenden und begrüßt eine Rückkehr seines Klubs ins Mannschaftstraining.

"Sportlich und juristisch" alternativlos

So sehr sich dieser Tage die Befürworter eines Saisonabbruchs stark machen, umso mehr hält 1860-Sportgeschäftsführer Günther Gorenzel dagegen. "Wir stehen in der Verantwortung, dem unwürdigen Schauspiel, das einige abziehen, ein Ende zu bereiten", äußert sich der 48-Jährige deshalb einmal mehr gegenüber der "dpa" zu der Pflicht der Vereine, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen.

Angesichts der Entwicklung in den vergangenen Tagen gibt es für Gorenzel keine Alternativen. "Wir müssen weiteren Schaden vom deutschen Fußball abwenden", sieht der Österreicher zunehmend eine Auswirkung des langwierigen Ligastreits, der die Spielklasse auch in Zukunft noch verfolgen wird. Nun sehnt Gorenzel die Fortsetzung herbei: "Alles andere ist alternativlos, sportlich und juristisch."

Zweite Testreihe durchgeführt

Dabei will der 48-Jährige den Meinungen anderer gar nicht widersprechen. "Eine individuelle Interessenslage wirst du immer haben", kann Gorenzel die Befürworter, die sich überwiegend in akuter Abstiegsgefahr befinden, auch verstehen. Trotzdem betont der Geschäftsführer, dass es ein "Grundrecht" zur Ausübung des Berufs als Fußballer gäbe. Und dies zu entscheiden – trotz aller Kontroversen – liegt in der Hand des DFB.

Am Donnerstag wurde derweil die zweite Testreihe bei den Münchenern Löwen für das Coronavirus durchgeführt. "Wir müssen jetzt für die Voraussetzungen sorgen", bekräftigt der Sport-Geschäftsführer, dass nun die Klubs an der Reihe sind, einen Re-Start der Liga möglich zu machen. In München offenbar kein problematisches Unterfangen: Die Löwen können unter Cheftrainer Michael Köllner wieder gemeinschaftlich auf den den Trainingsplatz zurückkehren.

"Für uns war die Situation äußerst schwierig, wir haben uns als Spielball gefühlt", hätte sich auch Köllner schon früher eine klarere Linie gewünscht. Nun will er nur noch eines: "Wir wollen einfach unseren Beruf ausüben." Und gleichzeitig konnte sich auch der Oberpfälzer eine Spitze gegen die Abbruch-Befürworter nicht verkneifen. "Wenn das welche nicht umsetzen können, dann dürfen sie eben nicht mehr mitspielen", hält es der Übungsleiter ganz einfach.

   

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