Glücklicher Preußen-Sieg in Zwickau: "Das ist uns scheißegal"

Den dritten Sieg in Folge konnte der SC Preußen Münster in der Sonntagspartie am 16. Spieltag einfahren. Bei Aufsteiger FSV Zwickau gewannen die Adlerträger – wenngleich glücklich  mit 1:0 (1:0) und schafften damit erstmals seit Anfang August den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz.

1:0 durch Rizzi – glücklich verwandelter Elfmeter

Preußen-Coach Benno Möhlmann scheint angekommen zu sein in seiner alten Heimat Münster. Nach einem holprigen Amtsantritt mit dem SCP (eine Niederlage, ein Remis) ist der SCP in eine Miniserie gestartet. Nach Siegen gegen Köln und Erfurt konnte nun auch gegen einen unmittelbaren Tabellennachbarn dreifach gepunktet werden. Ein überlebenswichtiger Erfolg, welcher jedoch mit tatkräftiger Unterstützung der Glücksgöttin Fortuna zustande kam. Und diese machte sich schon in der 23. Minute bemerkbar. Tobias Rühle wurde im Strafraum regelwidrig von den Beinen geholt – Strafstoß, zu dem Michele Rizzi antrat. "Ich glaube, das war einer der am schlechtesten geschossenen Foulelfmeter eines Preußenspielers“, erklärte Rizzi gegenüber "nullsechs.tv". Um ein Haar hätte Keeper Brinkies den Ball gehabt, ehe die Kugel im letzten Moment doch unter ihm hindurch kullerte. Bis auf einen Querlattentreffer (35. Min.) seitens der Gastgeber bot die erste Hälfte nur noch wenige Höhepunkte.

Dreimal Latte – Münster mit Glück

Mit der Führung im Rücken starteten die Preußen, wie sie die Halbzeit eins beendet hatten: Wieder war es Zwickau und abermals war es die Latte, die in der 52. Minute den Ausgleich verhinderte. "In der zweiten Halbzeit war das von unserer Seite ein schlechtes Spiel nach vorne“, erklärte Möhlmann gegenüber dem MDR. "Wir haben keine einzige Aktion mehr in Richtung gegnerisches Tor gehabt. Das ärgert mich ungemein.“ Und wahrlich: Münster konnte kaum mehr für Entlastung sorgen und erspielte sich keine zwingende Torchance. Vielmehr waren die Gastgeber konsequent am Drücker, konnten aber ihre Möglichkeiten nicht in Treffer ummünzen. Erneut scheiterten die Sachsen am Querbalken (72.) und am glänzend aufgelegten Schlussmann Maximilian Schulze Niehues.

Schulze Niehues macht den Unterschied

Dreckig, schmutzig – aber schön. Nach dem Abpfiff konnten sich die Gäste bei Torwart Schulze Niehues bedanken. Mit seinen Paraden hielt der 28-Jährige sein Team im Spiel und hatte maßgeblichen Anteil am dreifachen Punktgewinn. "Wir hatten uns den Sieg hier vorgenommen, denn nach den Ergebnissen von Samstag, wussten wir, dass wir dann über dem Strich stehen“, erklärte das Preußen-Urgestein, welches mit fünfzehn Jahren zum SCP kam. "Er war heute ein Riesenfaktor, dass wir hier erfolgreich waren, denn er hat die Null festgehalten“, brachte es auch der glückliche Torschütze Rizzi auf den Punkt.

Drei Punkte – nicht mehr und nicht weniger!

Am Ende zählte an diesem Nachmittag nur der Sieg, egal wie er zustande kam. Ob ein Team mit schönem Fußball verliert oder dreckig gewinnt – spätestens zu Beginn der neuen Woche ist dies vergessen und uninteressant und am Ende der Saison fragt kein Mensch mehr danach, wie die Punkte damals zustande kamen. "Es ist uns und sicher auch den Fans scheißegal“, so auch Rizzi, der trotzdem "eine Kopfwäsche des Trainers“ am Montag erwartete. Überlebenswichtig waren die drei Punkte und das Verlassen der Abstiegsränge für die Preußen. Dass die Erfolgsserie keine Eintagsfliege ist, muss der SCP schon am kommenden Freitag unter Beweis stellen. Dann treffen die Adlerträger im Preußenstadion auf den Tabellendritten aus Chemnitz.

 

   

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