Glöckner ärgert sich: "Unwahrscheinlich viel Nervosität drin"

Das brisante Kellerduell zwischen dem Chemnitzer FC und Viktoria Köln endete mit einem 2:2-Unentschieden. Für die Himmelblauen ist der Punktgewinn gegen den direkten Konkurrenten zu wenig, um erstmals seit dem 13. Spieltag die Abstiegsränge zu verlassen. Cheftrainer Patrick Glöckner sparte deshalb nicht mit Kritik.

CFC agiert mit Nervosität

Am 13. Spieltag gab es einen 3:1-Sieg gegen Kaiserslautern und zum ersten Mal seit Saisonstart einen Nicht-Abstiegsplatz, danach folgte nur noch ein Sieg für den Chemnitzer FC – und seitdem müssen die Himmelblauen knapp unter dem Strich campieren. Denn auch beim Unentschieden gegen Viktoria Köln gelang dem Team von Patrick Glöckner nicht der große Schritt aus dem Tabellenkeller heraus. "Lobende Worte hört man gerne, das werden auch die Jungs mit Wohlwollen aufnehmen", reagierte der CFC-Cheftrainer in der Pressekonferenz nach dem 2:2-Unentschieden mit gemischten Gefühlen auf die Aussagen von Gäste-Coach Pavel Dotchev.

Denn der 43-Jährige ärgerte sich. "Wir haben heute überhaupt nicht in unser Spiel gefunden und hatten unwahrscheinlich viel Nervosität drin", beschrieb Glöckner den Zustand seiner Mannschaft, den er der Spieltagskonstellation zuschrieb: "Vielleicht, weil es für uns um etwas ging und wir das erste Mal die Abstiegsplätze verlassen können." Dem pflichtete auch Sportdirektor Armin Causevic bei, der im Vereins-TV der Himmelblauen befragt wurde: "Beiden Mannschaften war bewusst, worum es in der Rückrunde gehen wird."

"Dürfen uns nicht verrückt machen"

Die sportliche Leitung des CFC war sich einig, dass die Mannschaft trotz Punktgewinns nicht ihr bestes Gesicht gezeigt hatte. "Wir hatten einfache Fehler, die uns immer wieder aus dem Spielfluss gebracht haben. Wir haben nicht zielstrebig genug gespielt", kritisierte Glöckner den Auftritt und fügte im Detail an: "Wir wollten eigentlich mit Ballpassagen hinten und einem aggressiven Andribbeln der Innenverteidiger die Mittelfeldspieler ziehen, um Räume zu bekommen. Das war nicht gegeben." Ein Vorwurf sollte das allerdings nicht sein – Glöckner wüsste nur, dass seine Mannschaft es anders kann: "Wir haben gezeigt, dass wir das in der Vergangenheit schon besser gemacht haben."

Zum Glück für die Chemnitzer gab es obendrein zwei Elfmeter, die Philipp Hosiner sicher verwandelte. Der CFC-Cheftrainer selbst habe bei seinen Spielern nachgefragt, ob es überhaupt Strafstöße waren: "Ich hätte sie nicht genommen. Es ist aber völlig unwichtig. Entscheidend ist, dass die zwei Bälle im Tor waren." Bei den Offensivausrichtungen beider Teams seien immerhin die Zuschauer auf ihre Kosten gekommen, trotzdem müssen Himmelblauen weiter unter dem Strich verharren. Für Abwehrspieler Clemens Schoppenhauer eine Geduldsfrage: "Wir dürfen uns nicht verrückt machen, für viele waren wir nach den ersten Spielen schon abgestiegen." Am kommenden Spieltag geht es zum SV Meppen.

   

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