Glinker: "Werden Dresden zeigen, was Stimmung bedeutet“

Es war knapp, es war umkämpft und ein Punkt wäre bei Dynamo Dresden sicherlich möglich gewesen. Am Ende unterlag der 1. FC Magdeburg jedoch mit 2:3 (1:1). Nun wollen sich die Blau-Weißen auf die Heimstärke besinnen und so das verlorene Derby vergessen machen. Torhüter Jan Glinker stichelte aber noch einmal Richtung Dynamo.

Zwei Treffer in Dresden zu erzielen – das war in dieser Spielzeit bisher nur dem Halleschen FC vergönnt. Auch die Elf von Trainer Jens Härtel schaffte bei der heimstärksten Mannschaft der Liga zwei eigene Treffer, doch schlussendlich sollte das 200 Kilometer weiter elbaufwärts gelegene Dresden seiner Favoritenrolle gerecht werden. Zwei Treffer in den letzten 20 Minuten gaben den Ausschlag, zuvor hatte Torhüter Jan Glinker seinem Ruf als Teufelskerl alle Ehre gemacht und nahezu jeden Ball irgendwie parieren können. Verständlicherweise war beim 31-jährigen Routinier danach die Enttäuschung zu spüren, gleichzeitig blicke er in der Bild-Zeitung aber nach vorne und tönte mit einer Ansage für die Schwarz-Gelben: "Dresden kann sich für das Rückspiel schon einmal warm anziehen. Unsere 25.000 Anhänger werden denen zeigen, was Stimmung wirklich bedeutet.“

"Wir wollen auch Münster schlagen“

Stimmungsvoll war das Duell der beiden Traditionsmannschaften über 90 Minuten, da besteht kein Bedarf an Diskussion. Während die 2.000 mitgereisten Magdeburger im Gästeblock stets vernehmbar waren, punktete Dynamo mit einer Blockfahne, die das gesamte Stadion in schwarze und gelbe Fahnen einhüllte – eine tolle Einstimmung auf die folgenden 90 Minuten, die alles besaßen, was ein Fußballspiel ausmacht. Dass die Magdeburger ohne Punkte zurück nach Sachsen-Anhalt reisen musste, dürfte nun aber schnell abgehakt werden. Denn schon am kommenden Samstag steht das nächste schwere Spiel an: Auf heimischem Rasen empfängt die Härtel-Mannschaft den Tabellenzweiten Preußen Münster – das Team, das aktuell über die längste Ungeschlagen-Serie der gesamten Liga verfügt. Zehn Spiele in Serie verloren Ralf Loose und Co. nicht mehr, jüngst wurde Holstein Kiel durch einen 2:0-Sieg im Preußenstadion auf den letzten Tabellenrang hinabgestuft. Doch auch dieses Duell erwartet Glinker mit einer Portion Selbstbewusstsein: "Da kommt wieder ein Spitzenteam der Liga, doch auch die wollen wir schlagen.“

Sprung auf Platz 4 ist wieder möglich

Eine durchaus besondere Partie, vor allem für Marius Sowislo: Der 32-Jährige spielte zwischen 2006 und 2009 drei Jahre für Preußen Münster, wurde aber schließlich in der viertklassigen Regionalliga West nicht mehr benötigt und fiel zwischenzeitlich bis in die fünfte Liga hinab. In der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts gelang ihm dann das eindrucksvolle Comeback, er ist zu einer echten Säule des Magdeburger Spiels gereift. Doch auch tabellarisch bietet das Spiel dem FCM einige Chancen: Da auch die Tabellennachbarn ihre Spiele nicht gewinnen können, kann Blau-Weiß mit einem dreifachen Punktgewinn zurück auf den vierten Platz springen – und mit dann 24 Punkten die Hinrunde schon drei Spieltage vor dem Abschluss endgültig als echte Erfolgsgeschichte verbuchen. Und eins ist sicher: Genau die Fans, von denen Jan Glinker nach Abpfiff in Dresden so schwärmte, werden auch am Samstag wieder alles dafür tun, ihre Farben zum nächsten Dreier zu pushen.

   

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