"Gibt Tage, an denen wäre man besser zuhause geblieben"

Viel hatten sich die Kicker des SV Wehen Wiesbaden für das Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück vorgenommen, unter anderem sollte endlich einmal ein Auswärtstreffer erzielt werden. Umgesetzt wurde davon nur wenig – schlussendlich ging die Mannschaft von Sven Demandt mit 0:4 (0:1) in Niedersachsen baden.

Wiesbaden lässt sich den Schneid abkaufen

Dabei hatte längst nicht alles für eine derart deutliche Niederlage gesprochen. David Blacha besaß beispielsweise nach nur 13 Minuten eine Großchance, sein Ball wurde jedoch im letzten Moment abgeblockt. Ein hervorragend reagierender Marvin Schwäbe im VfL-Tor verhinderte zwanzig Minuten später, dass Luca Schnellbacher mit einem fulminanten Distanzschuss den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt, der Keeper lenkte das Kunstleder an die Latte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der SVWW aber mal wieder auswärts zu Beginn den Schneid abkaufen lassen, ein durch frühes Pressing der Gastgeber erzwungener Fehlpass mündete in der frühen Führung der Lila-Weißen durch Marcos Alvarez (5.). Auch Markus Kolke sah zwischen den Pfosten beim nicht unhaltbaren Schuss alles andere als gut aus.

Kolke erwischt schwachen Tag

Auch nach der Pause entwickelten die Hessen einige Chancen, mussten jedoch anerkennen, dass an diesem Tag einzig und allein der VfL Osnabrück das Momentum auf seiner Seite besaß: Zwischen der 47. und 56. Minute machten David Pisot, Christian Groß und Massimo Ornatelli durch drei frühe Treffer kurzen Prozess, das Spiel war nach einer Stunde längst entschieden. Kleine Randnotizen: Pisots Elfmetertor ging ein Foulspiel von Niklas Dams an Halil Savran woraus, dieses hatte sich jedoch knapp außerhalb des Strafraumes befunden. Eine weitere unglückliche Schiedsrichterentscheidung zu Ungunsten der Demandt-Truppe, der schon in Chemnitz ein später Ausgleichstreffer zu Unrecht aberkannt worden war. Darüber hinaus war es wieder Kolke, der beim dritten Treffer des VfL keine gute Figur machte und den Ball erneut unter sich hindurchgleiten ließ.

Moral stimmt

Lobend kann einzig erwähnt werden, dass der Sportverein trotz des Rückstandes weiter alles nach vorne warf, durch David Blacha gar noch eine Hundertprozentige besaß, auch Luca Schnellbacher kam noch einmal aussichtsreich vor das gegnerische Gehäuse. Doch auch an diesem Tage sollte der Auswärtsfluch des SV Wehen Wiesbaden nicht gebrochen werden, die nach vier Auswärtspartien weiterhin auf den ersten erzielten Treffer warten. "Es gibt Tage, an denen wäre man besser zuhause geblieben“, wird SVWW-Trainer Sven Demandt von der "Neuen Osnabrücker Zeitung" zitiert. "Wir kriegen ein frühes Tor, finden dann aber zurück ins Spiel. Spätestens nach dem zweiten Gegentor haben wir dann alles vermissen lassen – daraus müssen wir unsere Lehren ziehen“. Viel Zeit zur Erholung bleibt den Spielern nicht, denn schon am kommenden Samstag gastiert mit den Stuttgarter Kickers das nächste Team in der Brita-Arena, das sich aktuell in guter Form befindet. Es bedarf einer deutlichen Leistungssteigerung, damit in Wiesbaden kein unruhiger Herbst droht.

   

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