"Gezeigt, dass wir zulegen können": SVWW schließt zu Spitzenteams auf
Im Gleichschritt mit den Spitzenteams der Liga hat sich der SV Wehen Wiesbaden wieder auf den dritten Platz vorgeschoben. Am Montagabend gelang der dafür nötige 3:1-Sieg gegen den VfB Oldenburg. Cheftrainer Markus Kauczinski sah in der Partie, dass seine Mannschaft trotz zahlreicher Ausfälle immer wieder noch eine Schippe drauflegen konnte.
"Brutal viel Arbeit"
Zwei Torhüter und drei Nachwuchsspieler aus der U19-Mannschaft wurden vom SVWW-Coach für den Kader am Montagabend nominiert, weil insgesamt acht Akteure verletzungsbedingt fehlten – und Lucas Brumme zusätzlich eine Gelb-Rot-Sperre absitzen musste. Entsprechend bewertete Benedict Hollerbach den 3:1-Sieg gegen Oldenburg am Mikrofon von "MagentaSport" als "brutal viel Arbeit". Cheftrainer Kauczinski war zufrieden, insbesondere mit Hinblick auf das Personal: "Egal, in welcher Konstellation wir auf dem Platz stehen, wir können gewinnen und machen gute Spiele."
Den vierten Heimsieg holten die Wiesbadener zudem noch, indem sie einen Rückstand drehten. "Oldenburg hat es uns maximal schwer gemacht", lobte Kauczinski den Gegner, der in der 38. Spielminute in Führung ging. Der SVWW fackelte nicht lange, sodass die direkte Antwort gelang – darüber war der Fußballlehrer "natürlich froh". Denn mit der ersten Halbzeit war Kauczinski insgesamt nicht allzu glücklich, weil die Wiesbadener schlichtweg "manche einfache Dinge" nicht gut gemacht hätten. Die Entscheidung fiel daher im zweiten Abschnitt.
Spitzenspiel mit 1860 voraus
Zunächst verwertete Hollerbach einen Abpraller (56.), ehe das Spiel bis zur Schlussphase offen blieb. Erst John Iredale sorgte für die endgültige Entscheidung (86.). "Das war auf jeden Fall ein Abnutzungskampf", erklärte Hollerbach nach Abpfiff. "Wir hatten super viele Chancen, und der gegnerische Torwart hat uns oft einen Strich durch die Rechnung gemacht." Am Ende konnte Wiesbaden dennoch seine Ansprüche untermauern – und somit wieder auf den Relegationsplatz springen. Die Spitzengruppe um 1860, Elversberg und Ingolstadt hatte am Wochenende vorgelegt, doch der SVWW lässt nicht abreißen.
Ein Aspekt des Sieges machte Kauczinski besonders froh. "Wir haben gezeigt, dass wir zulegen können. Wir haben nochmal richtig Fahrt aufgenommen", lobte der 52-Jährige die Willensleistung seiner Mannschaft, die nunmehr den dritten Sieg in Folge eingefahren hat. Somit bleibt der SVWW weiterhin in Lauerstellung – um in der kommenden Woche bereits zuzuschlagen? Da die Wiesbadener im DFB-Pokal nicht dabei sind, folgt das nächste Spiel für den SVWW am Samstag (14 Uhr). Dann wird die Kauczinski-Elf zu Gast beim TSV 1860 München sein, um ein echtes Spitzenspiel abzuliefern. Ob beispielsweise Ahmet Gürleyen (Innenbandverletzung) oder Thijmen Goppel (Außenmeniskuseinriss) dort wieder zur Option werden, ließ Kauczinski zunächst offen.