"Gewisse Defizite im Kader": RWE wird wohl nachrüsten

Nur ein Punkt, 4:12 Tore und der letzte Tabellenplatz: Den Saisonstart hatte sich Rot-Weiß Essen ganz anders vorgestellt – und wird daher nun wohl personell nachrüsten. Ein Trio kann den Verein dagegen verlassen.

Aufsichtsratschef kündigt Entscheidungen an

So groß die Euphorie vor Saisonstart auch war, so groß ist jetzt die Ernüchterung, nach vier Spieltagen mit nur einem Punkt am Tabellenende zu stehen. Was bislang trotz der großen Fan-Unterstützung zuhause wie auswärts mehr als offensichtlich wurde: "Wir haben gewisse Defizite im Kader, das ist einfach die Wahrheit", bringt es Aufsichtsratschef André Helf im "RevierSport" auf den Punkt und kündigt indirekt Verstärkung an: "Jörn Nowak (Sportdirektor, d. Red.) und seine Leute werden jetzt schauen, was der Transfermarkt hergibt und dann werden wir gemeinsam Entscheidungen treffen." Das nötige Kleingeld sei vorhanden.

Bereits am Samstag hatte Nowak im "Telekom"-Interview gesagt: "Klar, wir beschäftigen uns mit dem Markt. Da brauchen wir nicht drumherum zu reden." Vor allem defensiv drückt angesichts von schon zwölf Gegentoren der Schuh. Aber auch nach vorne könnte mehr gehen. Spieler mit Drittliga-Erfahrung täten dem Aufsteiger gut. Denn von diesen hat RWE bislang noch nicht allzu viele im Kader.

Gleichzeitig soll das derzeit 29 Spieler umfassende Aufgebot verkleinert werden. Konkret: Felix Schlüsselburg, Fabian Rüth und Erolind Krasniqi können den Klub verlassen. "Das sind junge Spieler, für deren Entwicklung es wichtig ist, dass sie auf dem Rasen viele Minuten verbringen. Nach jetziger Situation wird das bei uns nicht der Fall sein. Deshalb würden wir den Jungs bei einem Wechsel keine Steine in den Weg legen", so Nowak im "RevierSport".

Volles Vertrauen in Dabrowski

Trainer Christoph Dabrowski sitzt unterdessen fest im Sattel, wie Helf deutlich macht: "Er ist die richtige Wahl für uns, er arbeitet akribisch, er kommt gut bei der Mannschaft an. Wir sind Aufsteiger, wir müssen uns erstmal nach den vielen Regionalliga-Jahren in der 3. Liga etablieren. Wir müssen da auch etwas Geduld haben. Wir haben Dabrowski nicht für kurzfristige, sondern mittelfristige Ziele verpflichtet."

Dass es am Samstag gegen den FC Ingolstadt geht, der noch ungeschlagen ist und zudem noch kein Gegentor hinnehmen musste, macht die Sache für RWE nicht leichter. Der Aufsichtsratschef erwartet von der Mannschaft jedoch "totales Engagement, totale Hingabe, totale Konzentration. Wir müssen einfach die individuellen Fehler abstellen und Punkte einfahren". Ob dann schon ein weiterer Neuzugang dazu beitragen kann?

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