Gelingt Halle die Wende? Schnorrenberg "total optimistisch"

Nach nur einem Punkt aus den letzten fünf Spielen benötigt der Hallesche FC am Freitagabend (19 Uhr) im Kellerduell gegen den KFC Uerdingen unbedingt einen Sieg, um nicht noch weiter unten reinzurutschen. Trainer Florian Schnorrenberg zeigt sich im Vorfeld zuversichtlich, dass die Wende gelingen wird.

Ein "sehr wichtiges Spiel"

Ist ein Trainer nach einer Negativserie angezählt, erhält aber dennoch weiter das Vertrauen, wird die kommende Partie oftmals zum Endspiel für den Coach deklariert – so war es zu Wochenbeginn auch beim HFC der Fall. Schnorrenberg geht mit der Situation aber gelassen um: "Von einem Endspiel ist mir nichts bekannt", sagte er auf der Pressekonferenz am Donnerstag. Es sei klar, dass die Kritik am Trainer größer wird, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. "Der Verantwortung stelle ich mich." Gleichwohl ist dem 43-Jährigen die Bedeutung der Partie natürlich bewusst: "Es ist ein sehr wichtiges Spiel – vor allem aufgrund der Tabellensituation."

Nach lediglich zwei Siegen aus den 14 Partien in diesem Jahr rangieren die Saalestädter nur noch drei Punkte vor den Abstiegsplätzen – entsprechend sind drei Punkte Pflicht, zumal Uerdingen im Falle eines Auswärtssiegs am HFC vorbeiziehen würde. Schnorrenberg zeigte sich aber "total optimistisch, dass wir drei Punkte einfahren werden". Allerdings war ihm auch bewusst: "Dazu müssen natürlich ein paar Kleinigkeiten besser laufen als in den letzten Spielen."

Manu im Training, Nietfeld fällt aus

Probleme hatte der HFC zuletzt sowohl in der Defensive (19 Gegentore in den letzten zehn Spielen), als auch in der Offensive (nur zehn Treffer in den vergangenen zehn Partien). Doch gerade was die Flaute im Sturm angeht, besteht Hoffnung: Zum einen ist Top-Torjäger Terrence Boyd (14 Treffer) nach auskuriertem Muskelfaserriss wieder vollständig einsatzbereit und dürfte in die Startelf zurückkehren, zum anderen konnte Braydon Manu (nach Faserriss) in den letzten Tagen wieder mittrainieren. Entsprechend hat Schnorrenberg "große Hoffnung", dass der Flügelspieler rechtzeitig fit wird. Auf der anderen Seite fällt neben den gelb-gesperrten Marcel Titsch Rivero und Michael Eberwein allerdings auch Kapitän Jonas Nietfeld mit einem Rippenanbruch aus. "Ein Einsatz kommt zu früh, er ist noch nicht schmerzfrei", so der HFC-Coach.

Damit die Trendwende gelingen kann, sei es derweil wichtig, dass auch der Spaß nicht verloren gehe: "Wir müssen Jungs auswählen, die die nötige Lockerheit mitbringen", gewährte Schnorrenberg einen Einblick in seine Überlegungen, kündigte aber gleichzeitig an, das Spielsystem nicht komplett ändern zu wollen. "Wichtig ist, dass wir die nötige Ruhe haben." Wie es um die Ruhe beim HFC in den nächsten Tagen bestellt ist, wird vom Ausgang der Partie abhängen. Im Falle einer erneuten Pleite dürfte es vor allem für Schnorrenberg ungemütlich werden.

   
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