Gegen Paderborn: Magdeburg will die ersten Punkte und Tore

Dienstagabend, Flutlicht, Heimspiel: Es ist wieder einmal Feiertag für den 1. FC Magdeburg und Trainer Jens Härtel. Während fast alle Teams bereits vor ihrem dritten Spiel stehen, durfte der FCM am vergangenen Wochenende pausieren – ein Stadionproblem in Zwickau war vorausgegangen. Kann dies ein großer Vorteil gegen den SC Paderborn sein? Wir schauen uns die Umstände vor dem 3. Spieltag einmal an.

Viel Respekt vor dem SC Paderborn

Klar ist: Magdeburg hatte mehr als genug Zeit, sich von der 0:3-Niederlage gegen Fortuna Köln zu erholen, darüber nachzudenken und die Fehler intern anzusprechen. Verrückt machen lässt sich auch von der Höhe der Auftaktpleite in Sachsen-Anhalt noch niemand – man blicke nur etwa nach Erfurt, die ebenfalls aus einer hohen Niederlage zum Saisonbeginn Kraft schöpften und den Fehlstart abwenden konnten. Dieses Vorhaben muss der 1. FC Magdeburg wiederum ohne Michel Niemeyer und Marius Sowislo antreten, die weiterhin verletzungsbedingt passen müssen. „Eine hervorragende Mannschaft ist das“, schwärmte Übungsleiter Härtel geradezu, „der Kader ist voll mit Dritt- und Zweitliga-Spielern.“ Eine kleine Anekdote hatte der Trainer auch noch parat: In der Vorbereitung auf das Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen, das war in der Saison 2014/2015, hatte Härtel den SC Paderborn noch auswärts in Leverkusen analysiert. So schnell kann es gehen – damals waren die Schwarz-Blauen noch Bundesligist, jetzt finden sie sich in der 3. Liga wieder.

„Wir wollen nicht ins offene Messer laufen“

Wie auch immer: Als Gegner wird Paderborn natürlich sehr ernst genommen, „die Absteiger aus der 2. Bundesliga haben schließlich immer viel Potenzial“, warnt Härtel. Stürmer Christian Beck, im ersten Heimspiel noch weitestgehend blass geblieben, forderte dagegen eine Trotzreaktion. „Wir haben unsere Fehler analysiert und wollen im zweiten Spiel vor unseren Fans eine ganz andere Leistung an den Tag bringen.“ Härtel verlangt derweil, „den nötigen Schritt mehr zu gehen“ – anders sei Paderborn nicht beizukommen, die selbst über schnelle und konterstarke Spieler auf den Flügeln verfügen, ganz ähnlich wie Fortuna Köln. Wichtig sei, dass man sich nicht wie noch gegen die Ostwestfalen in die eigene Hälfte drücken lasse und vor eigenem Publikum mehr eigene Spielanteile, mehr Spielkontrolle erziele. „Ins offene Messer laufen wollen wir aber sicherlich nicht“, warnt Härtel.

Ersatzspieler können auf sich aufmerksam machen

Änderungen im Vergleich zum Spiel vor nunmehr neun Tagen sind offensichtlich. „Die Mannschaft ist in der Pflicht zu liefern“, versprach Härtel und dürfte damit auch die Ersatzspieler ansprechen, die auf einen Einsatz drängen: Tarek Chahed kann sich ebenso wie der in der 2. Halbzeit des Fortuna-Spiels erfrischende Manuel Farrona-Pulido Hoffnungen auf einen Einsatz von Beginn an machen, Andre Hainault klopft an die Tür des gegen Köln etwas überforderten Moritz Sprenger. Auch Routinier Gerrit Müller, am ersten Spieltag noch ohne einen Einsatz, könnte dem Spiel des 1. FC Magdeburg nochmals neue Impulse vermitteln. Wer aber auch immer auflaufen wird: Nur wenn die Unsortiertheit, die Fehler im Spielaufbau und die damit verbundenen Einladungen an den Gegner abgestellt werden können, dann besitzt der FCM gegen den SCP eine realistische Chance auf drei Punkte.

   

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