"Ganz klares Handspiel": SVWW hadert mit spätem Gegentreffer
Beim 2:2 in Mannheim verpasste der SV Wehen Wiesbaden am Sonntagabend den Auswärtssieg, nachdem die Buwe in der dritten Minute der Nachspielzeit noch zum Ausgleich gekommen waren. Mit dem späten Gegentreffer haderten die Hessen zudem aufgrund eines vermeintlichen Handspiels.
"Extrem ärgerlich"
Trainer Nis Döring war nach Spielende "sauer", wie er bei "MagentaSport" sagte. "Aber nicht auf die Leistung meiner Mannschaft", die "hervorragend" gewesen sei, sondern, "weil wir unsere Chancen am Ende nicht genutzt haben, um den Sack zuzumachen, und weil dem 2:2 ein klares Handspiel vorausgeht". In der Tat zeigen die TV-Bilder, dass der Ball – bevor er nach einer Parade von Keeper Stritzel über Benatelli zu Torschütze Boyd gelangte – im Anschluss an eine Flanke an den Arm von Abifade ging. Dieser war zwar nicht weit abgespreizt, aber auch nicht direkt am Körper. Da der Ball zuvor lange in der Luft war, hatte der 25-Jährige genügend Zeit, um den Arm näher an den Körper zu ziehen.
Döring sprach von einem "ganz klaren Handspiel" und ärgerte sich, "dass der Schiedsrichter das nicht sieht. Da haben wir uns um den Lohn gebracht". Auch Moritz Flotho merkte an, dass der Ball an die Hand gesprungen sei. "Es war nur noch eine Minute zu spielen, und dann den Pfiff nicht zu bekommen, ist extrem ärgerlich."
Döring "sehr zufrieden" mit der Leistung
Unter dem Strich fühle sich das Remis "wie eine Niederlage" an, so Döring, der sich mit den Auftritt seiner Mannschaft aber "sehr zufrieden" zeigte. Der 44-Jährige sprach von einer "sehr disziplinierten" Leistung seiner Mannschaft, die zweimal über Kaya (7.) und Flotho (62.) in Führung gegangen war. Am Ende habe jedoch "der letzte Punch" gefehlt, um das entscheidende dritte Tor zu erzielen. Die Chancen dazu waren vorhanden, allerdings scheiterten die Hessen mehrmals am starken Bartels im Mannheimer Tor.
So beendeten die Wiesbadener die Englische Woche mit vier Punkten aus drei Spielen und auf Tabellenplatz sechs. Mit einem Sieg wären sie Dritter und punktgleich mit Spitzenreiter Cottbus gewesen. "Jetzt müssen wir einfach weiter Gas geben", richtete Flotho den Fokus bereits auf das kommende Heimspiel gegen Bielefeld. "Darauf wollen wir uns vorbereiten, um wieder ein gutes Spiel zu machen." Ob Luckeneder dabei sein kann, ist noch offen, nachdem er in Minute 20 in Folge eines Zusammenpralls vom Platz musste. Döring zufolge habe der Verteidiger eine "leichte Gehirnerschütterung" erlitten. Derweil gab es trotz des verpassten Erfolgs etwas zu feiern, schließlich ist Sascha Mockenhaupt mit 292 Einsätzen nun alleiniger Rekordspieler des SVWW.