Energie Cottbus: Alles in der eigenen Hand

Die Situation spitzt sich rund um das Stadion der Freundschaft weiter zu: Energie Cottbus reist am Samstag zu Rot-Weiß Erfurt und besitzt den Klassenerhalt weiterhin in der eigenen Hand – ein Ausrutscher ist aber strengstens verboten, denn der SV Wehen Wiesbaden sowie Werder Bremen II lauern auf Fehler der Lausitzer.

Alles in der eigenen Hand

Wie fatal auch nur einer dieser Fehler werden könnte, zeigt die Tabelle eindrucksvoll. Cottbus besitzt 38 Punkte auf dem Konto, Bremen und Wiesbaden jeweils 37 Zähler. Das große Manko, das den FCE letztendlich sogar die Drittliga-Zugehörigkeit kosten kann, ist das vier Tore schlechtere Torverhältnis gegenüber der Konkurrenz – ein Zustand, der besonders den leidenschaftslosen Auftritten in Chemnitz (0:4) oder gegen Großaspach (0:5) geschuldet ist, wo man die Partien frühzeitig abgeschenkt hatte und folglich deutliche Klatschen hinnehmen musste. "Keiner weiß, wie viele Punkte aus den letzten beiden Spieltagen benötigt werden“, weiß auch Trainer Pele Wollitz in der Pressekonferenz vor dem 37. Spieltag um die schwer einzuordnende Situation. Im schlimmsten Fall benötigt der FC Energie alle sechs Punkte, um in jedem Fall die Liga zu halten. Im besten Fall reichen schon die bereits eingefahrenen 38 Zähler – aber damit rechnet bei Energie Cottbus wohl keiner.

Unglückliche Entscheidung aus dem Würzburg-Kick wirkt nach

Besonders die Schiedsrichter-Entscheidung im letzten Heimspiel gegen die Würzburger Kickers, das nach einem Abseitstor mit 1:2 verloren ging, schmeckte die Cottbussern auch in der Woche danach überhaupt nicht. Aber Wollitz erkannte: "Man kann immer viel über diese Szenen diskutieren. Natürlich ist am Samstag ein grober Fehler unterlaufen, und die Tatsache, dass der Assistent aus Bremen kommt, besitzt nochmals einen faden Beigeschmack, besonders für die Person selbst.“ Wollitz sprach in dem Zusammenhang von seiner ehemaligen Zeit beim VfL Osnabrück und spannte den Bogen hin zur Saison 2008/2009, als er mit den Lila-Weißen aus der 2. Bundesliga abstieg – auch und vor allem aufgrund der Tatsache, dass mehrere Akteure der Niedersachsen Spiele bewusst verschoben hatten. "Damals hat mich Energie Cottbus aufgefangen“, erklärte der Übungsleiter einerseits, zog daraus aber andererseits den Schluss: "In so einer Partie darf man nicht einen Assistenten aus Bremen einsetzen!“

Wollitz: "Müssen jede sich ergebende Möglichkeit nutzen“

Zurück in der Gegenwart steht Rot-Weiß Erfurt auf dem Programm. Ein Gegner, gegen den Energie im Hinspiel eine der besten Saisonleistungen zeigte und einen hochverdienten 2:1-Sieg im heimischen Stadion einfuhr. Auch wenn die kommenden Gastgeber unter dem ehemaligen Cottbus-Trainer schon seit einigen Wochen gerettet sind, rechnet Wollitz aber mit "einer hochmotivierten Truppe, die keinen Millimeter nachlässt.“ Das Beispiel Preußen Münster, die zuletzt mit 2:0 beim SV Wehen Wiesbaden siegten, zeige demnach gut, dass in der 3. Liga auch die Mannschaften im Mittelfeld ihre letzten Aufgaben noch mit hoher Professionalität angehen. "Wir selbst müssen jede Möglichkeit, die wir besitzen, ausnutzen“, weiß Wollitz derweil um die eigene Offensivschwäche und gibt ehrlich zu: "Da brauchen wir auch niemanden sonst beschuldigen, das ist ganz alleine unser Ding.“

   

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