Heute im Ticker: Hansa gegen Chemnitz – FCM in Lotte

LiveTicker

Viereinhalb Monate seit dem Saisonstart sind vergangen, die Hinrunde neigt sich ihrem Ende. Irgendwie rutschten die Spieltage trotz teils langwieriger Länderspielpause schnell durch – schon ist wieder Winter, die Vereine werden zur Ruhe kommen, sich dann entsprechend vorbereiten und wohl auch den Kader aufrüsten, wo es die finanzielle Situation zulässt. Wer aber schnappt sich die letzten Zähler vor der Pause und geht mit einem guten Gefühl in die Winterpause? 

Das ist der 19. Spieltag

Eine richtungsweisende Partie steht schon am Freitagabend auf dem Programm, wenn die SG Sonnenhof Großaspach auf Erfurt trifft – zwei Teams, die eher gen untere als obere Tabellenhälfte gucken. Am Samstag und Sonntag folgt schließlich ein krachendes Finale des Jahres 2016 – unter anderem mit dem Ostduell zwischen Hansa Rostock und dem Chemnitzer FC. Chemnitz muss punkten, um den Anschluss an die Aufstiegsränge nicht aus den Augen zu verlieren. Der Zweite aus Osnabrück muss hingegen die reizvolle, aber unangenehme Aufgabe SC Paderborn unter Stefan Emmerling meistern. Ein kleines Spitzenspiel steigt zudem in Halle, wenn der Sechste Holstein Kiel beim Vierten gastiert. Zu guter Letzt gastiert am vierten Advent der MSV Duisburg beim FSV Zwickau. Dieser muss schon dann aufpassen, dass die Lichter nicht frühzeitig erlöschen…Abstiegskampf pur ist angesagt, während Duisburg die Herbstmeisterschaft festzurren will.

Frage 1: Schnappt sich der MSV Duisburg die Herbstmeisterschaft?

Nur noch zwei Teams befinden sich in der Verlosung um die Herbstmeisterschaft 2016: Der MSV Duisburg und der VfL Osnabrück. Nun ist die 3. Liga aber derart kurios gestrickt, dass sich selbst die beiden führenden Mannschaften im Verlauf der Hinserie nicht wirklich mit Ruhm bekleckerten. An großartige, deutliche Erfolge erinnern sich die Zebras etwa kaum. Vielmehr waren es die Arbeitssiege, in denen individuelle Glanzmomente das eine Tor Vorsprung besorgten. Da die Meidericher diese in großer Anzahl einfuhren, führen sie die Tabelle nun bereits seit Monaten an. Beim FSV Zwickau kann die Krönung erfolgen, gefragt sind dort aber sämtliche Qualitäten. Denn die Sachsen spielen ungehindert der tabellarischen und finanziellen Situation seit Wochen überzeugenden Fußball. Die Stolpergefahr für Ilia Gruev und Co. ist hoch.

Frage 2: Holt sich der 1. FC Magdeburg den Saisonrekord in Lotte?

Vier Siege in Folge – dieses kleine Kunststück schafften im bisherigen Saisonverlauf nur Preußen Münster und der 1. FC Magdeburg, Letztgenannte gar bereits zweifach. Fünf Erfolge in Serie aber wären ein Novum in dieser Spielzeit, und der FCM ist nach der jüngsten Leistung drauf und dran, auf dem Erfolgszug weiterzurollen. Auswärts bei den Sportfreunden Lotte, über 1000 Anhänger dürfte die 300 Kilometer lange Reise gen Westen antreten, ist ein Nachlegen aber gar nicht mal leicht. Die Tagesform der SFL entscheidet für gewohnt mit, ob der Gegner jubeln darf. Nach zwei Pleiten in Folge erholten sich die Tecklenburger rasch, fuhren drei Zähler auswärts in Mainz ein. Der 1. FC Magdeburg dürfte gewarnt sein – entgegen kommt den Elbstädtern jedoch, dass sich die Sportfreunde gewiss nicht in der eigenen Hälfte verschanzen werden. Es ist alles angerichtet für ein heißes Drittliga-Duell zweier positiver Überraschungen der bisherigen Saison!

Frage 3: Bleibt der Hallesche FC an der Tabellenspitze dran?

Nicht ganz reichte es für den Sprung auf den 3. Platz aus Sicht des Halleschen FC, der die weitgehende Neutralisierung mit dem SV Wehen Wiesbaden trotz Führung „nur“ mit einem 1:1-Remis abschloss. Der nächste Anlauf könnte im Heimspiel gegen Holstein Kiel gewagt werden. Der HFC-Vorteil: Bei Holstein Kiel fallen mit Dominik Schmidt und Niklas Hoheneder beide Innenverteidiger aus. Nun ist die Elf von Rico Schmitt allerdings nicht gerade für Sturmläufe bekannt – 20 Treffer erzielte der Klub in 18 Partien. Anders als etwa in Lotte liegen beim Duell an der Saale die Quoten für wenige Treffer daher eher gering, schließlich trifft nach wie vor die zweitbeste auf die drittbeste Defensive der Liga. Ein Geduldsspiel deutet sich an, auch weil ein Unentschieden beide Teams nicht unzufrieden stellen wird.

Frage 4: Vergrößert Hansa Rostock die Sorgen vom Chemnitzer FC?

Rund läuft es beim Chemnitzer FC seit der Aufdeckung eines Millionenlochs in den Finanzen auch sportlich nicht mehr: Auf die 0:1-Niederlage in Münster folgte ein bitteres 0:3 gegen Jahn Regensburg – der Kontakt zu den Aufstiegsplätzen droht abzureißen. Nun wartet die schwere Aufgabe Hansa Rostock auswärts auf Sven Köhler und Co., mindestens ein Punkt muss dort aber für einen versöhnlichen Jahresabschluss erzielt werden. Spielt die Kogge mit? Wirklich einzuschätzen sind die Mannen von Christian Brand momentan jedenfalls nicht, die auswärts wie ein Spitzenteam auftritt, zuhause aber eine schwache Bilanz vorweist. Die Chance für den CFC ist gegeben, sich nochmals an die oberen Positionen heranzuarbeiten. Auch weil Wintertransfers kaum möglich erscheinen, ist jeder Zähler vor der Winterpause für die Himmelblauen doppelt wichtig.

Frage 5: Enden die Negativserien vom FSV Frankfurt und Wehen Wiesbaden?

Wenn am Samstagnachmittag der FSV Frankfurt und der SV Wehen Wiesbaden aufeinandertreffen, dann kann höchstens eine Negativserie ihr Ende finden: Wiesbaden ist seit acht Partien sieglos und findet sich daher mittlerweile auf einem Abstiegsrang wieder. Die Bornheimer sind dagegen seit fünf Pflichtspielen ohne eigenen Treffer, haben fünf Runden in Folge nicht gewinnen können und müssen ihren Blick ebenso zunehmend wieder in Richtung unterer Tabellenhälfte richten. Wiesbaden muss zudem auf den gelbgesperrten Marc Lorenz verzichten, Steven Ruprechts Einsatz ist fraglich. Bei Frankfurt setzt dagegen Denis Streker nach der fünften Verwarnung aus – auch Schachten und Jovanovic werden fehlen. Ein Favorit ist im Hessenduell kaum auszumachen, Wiesbaden steht unter größerem Zugzwang. Weil der Klub unabhängig von der Situation aber mit Trainer Torsten Fröhling kürzlich bis 2019 verlängerte, sitzt zumindest ein Akteur beim SVWW fest im Sattel.

 

   

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