FSV Zwickau: Erfolgsfaktoren Mut und Zielstrebigkeit

Der FSV Zwickau entwickelt sich zur Wundertüte der Liga. Nach der Heimpleite gegen KFC Uerdingen zeigten die Schwäne im Sachsen-Derby bei Aufstiegsanwärter Dynamo Dresden durch einen überraschenden 2:1-Erfolg eine bemerkenswerte Reaktion.

"Hätten auch unter die Räder kommen können“

"Wir haben den Fußball gespielt, den wir können“, fasste Enochs auf der Pressekonferenz den starken Auftritt seiner Mannschaft mit einem erkennbaren Anflug von Stolz zusammen: "Wenn wir das machen, sind wir eine ordentliche Truppe.“ Schon im "MagentaSport"-Interview hatte der 49-Jährige Komplimente verteilt: "Ich freue mich für die Mannschaft, denn sie investieren viel und belohnen sich.“ In Dresden ließen sich die Westsachsen auch nicht vom frühen Rückstand durch Philipp Hosiner (2.) aus der Bahn werfen. Noch vor der Pause drehten Marco Schikora mit dem fast postwendenden Ausgleich (4.) und Leon Jensen (30.) die Partie beim Zweitliga-Absteiger zu ihren Gunsten.

Für Enochs keine Selbstverständlichkeit. "Wir haben erstmal gegen eine so tolle Truppe wie Dresden bei 0:1 gepennt und sind kalt erwischt worden, und dann kann man in Dresden auch schon einmal unter die Räder kommen. Aber wir sind wieder aufgestanden und zurückgekommen, das war sehr ordentlich", sagte der Kalifornier. Der Coach bescheinigte seiner Mannschaft in diesem Zusammenhang auch eine beachtliche Entwicklung: "Nach dem 0:1 haben wir an unserem Matchplan festhalten und weiter angegriffen. Das hat die Mannschaft selbst entschieden."

Starker sechster Tabellenplatz

Das gestiegene Selbstbewusstsein seiner Spieler war für Enochs auch ausschlaggebend für die erfolgreiche Behauptung des Vorsprungs nach dem Seitenwechsel. "Die Pausenführung war verdient, und wir haben in der Kabine gesagt, dass wir weiter angreifen und auf das 3:1 spielen wollen statt uns hinten reinzustellen. Wir haben auch immer wieder Nadelstiche gesetzt und einige weitere Torchancen gehabt“, resümierte der Ex-Profi.

In der Tabelle grüßt Zwickau nach seinem schon dritten Saisonsieg derzeit von Platz 6. Gelingt am Freitag im Heimspiel gegen Neuling Türkgücü München erstmals in der laufenden Saison ein zweiter Sieg in Folge, dürfte sich der frühere Zweitligist zumindest vorläufig auch in der oberen Hälfte festgesetzt haben. Eingedenk der Erfahrungen in der ersten Jahreshälfte ist Enochs Freude an den Vorstellungen umso verständlicher: "Wir sind mutig, spielen richtig gut gegen den Ball und zielstrebig nach vorne – und schießen Tore.“

   
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