FSV Zwickau: Enochs kritisiert "Piss-Flanke" und Standards

Zum Ende der Hinrunde kassierte der FSV Zwickau zuhause eine 0:1-Pleite gegen den SV Waldhof Mannheim. Dabei stieß Cheftrainer Joe Enochs besonders auf, dass die Schwäne ihre Standardstärke nicht bis zur letzten Minute ausnutzten und so die achte Saisonniederlage zustande kam.

Enochs kritisiert Standardverhalten

"Das regt mich auf! Wenn wir 0:1 zurückliegen und noch 15 Minuten zu spielen sind, können wir Ecken nicht hintenherum spielen", stieg Cheftrainer Joe Enochs gegenüber "Tag24" impulsiv in die Analyse der 0:1-Niederlage gegen den SV Waldhof Mannheim ein. Der US-Amerikaner wurde sogar noch deutlicher: "Wir könnten einen langen Einwurf machen, führen ihn aber kurz aus und bringen eine 'Piss-Flanke' danach. Da rege ich mich selber auf."

Doch was war geschehen? Die "klare Kritik" an seine Mannschaft formulierte Joe Enochs deshalb, weil die Zwickauer bis zur letzten Minute um den Ausgleich gegen den Aufsteiger kämpfen wollten. Einzig die zwingenden Chancen dazu fehlten den Westsachsen bis zum Schluss. "Je mehr Bälle wir in den Strafraum hineinbekommen, desto mehr Chancen ergeben sich", lautete die einfache Rechnung des Coaches, die an diesem Tag nicht aufging.

Alarmglocken schrillen

Die Zwickauer Spielweise mit langen und hohen Bällen ist ligaweit bekannt, umso kritischer sahen auch die Spieler selbst ihre Leistung im letzten Hinrundenspiel. "Wir haben viele Eckbälle gehabt und daraus nicht so viel Kapital geschlagen, wie in den letzten Wochen", sah auch Morris Schröter gegenüber "Magenta Sport" ein, dass die Tugenden der Zwickauer abhanden gekommen waren. Trotzdem war Joe Enochs am Ende stolz auf seine Mannschaft: "So, wie die Jungs in der letzten Viertelstunde Gas gegeben haben, das ist Zwickau."

Insgesamt sah Enochs den Auftritt rund um den Strafraum nicht allzu schlecht. "Ich glaube, dass der linke Verteidiger von Mannheim Riesenprobleme hatte, aber da fehlte eine glasklare Torchance", vermisste der US-Amerikaner die letzte Durchschlagskraft, die dem Team durch das Fehlen von Elias Huth und dem Ausfall von Leon Jensen, der nach 30 Minuten aufgrund einer Gehirnschütterung vom Platz und danach ins Krankenhaus musste, auch schwierig fiel. "Das sollen aber keine Ausreden sein, die Jungs haben die Umstellung hervorragend umgesetzt", gab es vom Cheftrainer auch lobende Worte. Dennoch müssen in Zwickau nun die Alarmglocken schrillen, denn nach vier Pleiten aus den letzten sechs Spielen steht der FSV nur noch drei Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Den Ausweg aus der Situation hatte sich Schröter schon vorgenommen: "Erstmal sind wir jetzt unglücklich, aber was willst du machen? Nächste Woche wollen wir wieder gewinnen." Dann empfängt der FSV den formstarken SV Meppen.

   
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