FSV zeigt Reaktion: "Es hat keine Zweifel gegeben"
Nach dem Landespokal-Aus unter der Woche war für den FSV Zwickau vor heimischem Publikum Wiedergutmachung angesagt. Wie Cheftrainer Joe Enochs nach dem Spiel mit großem Stolz feststellte, war ihnen dies beim 4:2-Sieg gegen Preußen Münster gelungen.
"Richtige Antwort gegeben"
Trotz Länderspielpause stand beim FSV Zwickau eine Englische Woche auf dem Spielplan, denn mit den Partien beim FC Oberlausitz Neugersdorf und FC International Leipzig waren die Sachsen gleich zweimal innerhalb weniger Tage im Landespokal gefordert. Gegen Neugersdorf gewann der FSV noch, im Duell mit den Leipzigern hatte die Enochs-Elf dann jedoch das Nachsehen. Entsprechend ging es darum, die Wogen gegen Münster wieder zu glätten. "Die Mannschaft hat sich zusammengerauft", sah FSV-Coach Joe Enochs die gewünschte Reaktion auf dem Platz, die ihn "unheimlich stolz" werden ließ.
Denn Enochs erklärte: "Wir hatten drei Spiele, die im Kopf nicht ohne waren. Wir standen zurecht in der Kritik, aber wir haben jetzt auch gezeigt, dass wir die Physis haben und fit sind." Die Spiele auf den tiefen Plätzen von Neugersdorf und Torgau habe selbstverständlich Kraft gekostet, doch die Mannschaft habe die "richtige Antwort gegeben" – und das auch sehr eindrucksvoll: Einem frühen Treffer folgte der schnelle Rückschlag, dann aber auch drei Treffer innerhalb kürzester Zeit. Routinier Ronny König stellte deshalb im Vereins-TV klar: "Es hat heute keine Zweifel gegeben."
Huth-Doppelpack nach Pokal-Rot
Mit einem direkten Freistoßtreffer von Fabio Viteritti begann die Wiedergutmachung des FSV. "Die Jungs kamen und sagten: 'Hau da mal drauf, die Sonne steht schlecht für den Torhüter'. Das habe ich dann gemacht", konnte der Torschütze später über seinen geglückten Coup lächeln. "Wir haben nie aufgehört und uns echt viele Chancen erarbeitet", sah auch Leon Jensen eine Leistungssteigerung, die er in der Gesamtheit des Teams wahrgenommen hatte: "Die Reaktion war toll von der Mannschaft, wir haben bis zur Minute 90 alles gegeben."
Hinzu kam dann aber auch die Selbstkritik des Mittelfeldmotors: "Klar ist, dass wir Profis sind und drei Spiele in der Woche schaffen sollten." Unter dem Strich gingen letztlich auch zwei von drei Partien an die Schwäne, die eine Niederlage reichte aber, um an den Nerven der Beteiligten zu nagen. "Es war wichtig, dass wir eine andere Leistung zeigen, als Mittwoch", bestätigte deswegen auch Elias Huth, der im Pokalspiel noch wegen groben Foulspiels in den Schlusssekunden vom Platz flog – und nun wieder mit einem Doppelpack glänzte. Es waren bereits die Saisontore sechs und sieben des Stürmers. Durch den Sieg hat sich der FSV zudem Luft in der Tabelle verschafft und liegt nun sieben Punkte vor den Abstiegsplätzen. Nun kann Zwickau ein wenig verschnaufen, denn das nächste Spiel (auswärts in Braunschweig) findet erst am Montag der kommenden Woche statt.