FSV-Odyssee auf Rückfahrt: "Wir waren erst spät im Bett"

Erst hatten sie kein Glück, dann kam auch noch Pech hinzu: Der FSV Zwickau musste nach der 0:2-Niederlage beim SV Meppen die längste Auswärtsfahrt der Saison in zwei Etappen hinter sich bringen. Weil der Mannschaftsbus nach zwei Dritteln der Strecke liegen blieb, reiste der Verein per Taxi nach Hause. Dafür gab es am Sonntag immerhin frei.

Erst um 3:30 Uhr daheim

Über den Anruf wird sich die Taxi-Zentrale gefreut haben: Die gesamte Delegation des FSV Zwickau musste nach einer Bus-Panne abgeholt werden. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, blieb der Mannschaftsbus knapp 250 Kilometer entfernt von Zwickau am Kreuz Kirchheim auf der Autobahn liegen. Doppelt und dreifach bitter für die Mannschaft um Trainer Joe Enochs, denn ausgerechnet die Auswärtsreise zum SV Meppen war am Samstag mit insgesamt 1.200 Kilometer für Hin- und Rückfahrt die längste Fahrt der Saison – und bei den Emsländern setzte es auch noch eine 0:2-Niederlage.

"Wir waren erst spät im Bett", bestätigte der Cheftrainer der Zwickauer gegenüber der Zeitung, dass die Reise erst gegen 3:30 Uhr in der Nacht endete. Immerhin zeigte sich Enochs gnädig: "Deshalb gab es für die Mannschaft am Sonntag frei." Eine Maßnahme, die natürlich einzig und allein dem Pannen-Trip in die Heimat geschuldet war – nicht der sportlichen Leistung auf dem Platz. Denn dort kassierten die Zwickauer nach drei siegreichen Spielen in Folge ebenfalls eine Pleite.

Meppen und zurück auch im nächsten Jahr

"Wir hatten einige Chancen, haben sie heute aber nicht nutzen können", erklärte Mittelfeldmann Julius Reinhardt vor der Abfahrt am Mikrofon der "Telekom". Dramatische Folgen hat die Niederlage aber nicht, der Vorsprung der Zwickauer auf die Abstiegsplätze beträgt drei Spieltage vor Schluss immerhin sieben Punkte. Auch wenn es rechnerisch noch nicht sicher ist, zweifelt niemand mehr am Klassenerhalt der Westsachsen.

Auch Trainer Joe Enochs gratulierte dem Gegner, der mit dem Sieg ebenfalls in der kommenden Spielzeit in der Drittklassigkeit antreten wird. Dass ihm anschließend eine wahre Odyssee bevorsteht, ahnte zu diesem Zeitpunkt niemand – allerdings wird auch das für den 47-Jährigen in Ordnung sein. Denn jeder in Zwickau will auch in der nächsten Saison wieder nach Meppen und zurück fahren. Wenn nötig, auch im Taxi.

   

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