Frymuth: Streit der Klubs war "schädlich für die gesamte Liga"

Der Video-Konferenz zwischen den Vereinen und dem DFB am Montagabend gingen hitzige Debatten der Klubs voraus. Ein Umstand, den DFB-Vizepräsident Peter Frymuth kritisiert.

"Ein Stück weit abenteuerlich"

Vier Tage lang war im Anschluss an die vergangene DFB-Konferenz am Dienstag vor einer Woche Ruhe, ehe Waldhof-Geschäftsführer Markus Kompp in einer E-Mail erklärte, auch aufgrund eines Todesfalls in einer Spieler-Familie für den Abbruch zu votieren. Was folgte, war ein Stürm der Entrüstung und eine Diskussion darüber, ob Kompp den Todesfall sportpolitisch ausnutze – die nächste Eskalationsstufe im schon seit einiger Zeit schwelenden Konflikt zwischen den Vereinen war erreicht. Auch Frymuth vernahm die Debatte und bezeichnet sie in einem Interview mit "Magenta Sport" als "ein Stück weit abenteuerlich" und "schädlich für die gesamte Liga". Man müsse es schon weit bringen, wenn ein Fachmagazin des Fußballs in Deutschland titel: "Wie sich eine Liga selbst zerlegt!"

Die Debatte während der rund dreistündigen Sitzung am Montag sei derweil sachlich verlaufen, wenngleich einige Beiträge "gelegentlich über das Ziel hinausgeschossen" seien. Frymuth hofft, "dass wir mit dem Verlauf der gestrigen Diskussion, bei allen unterschiedlichen Betrachtungen, jetzt wieder gemeinsam die Ziele angehen!" Ob das möglich ist, scheint fraglich. Schließlich sind sich die Klubs weiterhin nicht einig. Zwar kann sich eine Mehrheit von 13 Vereinen vorstellen, die Saison ohne Zuschauer zu Ende zu spielen, sieben Klubs sind allerdings dagegen. 

Re-Start beim Ok der Behörden

Ob die Saison fortgesetzt werden kann, hängt nun von der Entscheidung der Politik ab: "Sobald die 3. Liga das OK von den Behörden bekäme, würde sie wieder an den Start gehen. Natürlich mit einer gewissen Vorlaufzeit für den Trainingsbetrieb", erklärt der DFB-Vize. Ziel sei weiterhin, die Saison bis zum 30. Juni zu beenden. Wobei nicht ausgeschlossen ist, dass die Serie bis in den Juli hinein verlängert werden könnte: "Ob es exakt eine Punktlandung werden kann, oder ob es vielleicht so 3 Tage früher wird, das kann man auch nur dann zusammenstellen und rechnen, wenn feststeht, ab wann wieder gespielt werden kann!"

Nach aktuellem Stand könnte es frühestens am 16. Mai wieder losgehen, anschließend wären durchgehend Englische Wochen nötig, um die Saison inklusive der Relegation bis Ende Juni zum Abschluss zu bringen. Eine Sonderrolle, so Frymuth, will der Fußball aber nicht beanspruchen: "Der Fußball möchte wieder einsteigen!"

   

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