Frust beim Waldhof: "Haben extrem viel liegen gelassen"

Waldhof Mannheim hinkt seinen Ansprüchen derzeit hinterher. Die Bilanz der Kurpfälzer in der abgelaufenen Englischen Woche fällt durch die abschließende 0:2-Niederlage bei Meister Bayern München II fällt mit insgesamt nur drei Punkten alles andere als befriedigend aus. Im Buwe-Lager haderten alle besonders einmal mehr mit der mangelnden Trefferquote.

Ferati selbstkritisch

"Wir haben in der ersten Halbzeit extrem viel liegen gelassen. Normal muss das Spiel nach der ersten Halbzeit entschieden sein“, meinte Mannheims Chefcoach Patrick Glöckner im "MagentaSport"-Interview spürbar frustriert. Aus seiner Sicht war die zweite Niederlage seines Teams überflüssig wie ein Kropf: "Wir müssen uns einfach belohnen." In der Tat hätte der SVW bei den kleinen Bayern trotz der Gegentreffer von Nicolas Kühn (45.) und Remy Vita (74.) durchaus etwas Zählbares von der Isar mit nach Hause nehmen. Gelegenheiten waren reichlich vorhanden, wie auch Mittelfeldspieler Arianit Ferati beklagte: "Es gibt nicht viel zu meckern bei uns, weil wir einen geilen Fußball spielen – außer in der Chancenverwertung." Der Deutsch-Kosovare fühlte sich sogar persönlich mitverantwortlich für den erneuten Dämpfer: "Ich habe in der ersten Halbzeit zwei, drei Dinger – die muss ich einfach reinmachen“, meinte Ferati selbstkritisch.

Auch durch seine Fahrkarten vor dem Münchner Tor hätte das Spiel einen unheilvollen Verlauf genommen und wäre sein Team wieder einmal in Schönheit gestorben. "Wir fressen das 0:1, was dann auch etwas mit dem Kopf macht, und die Bayern kommen mit breiter Brust aus der Pause“, beschrieb der 23-Jährige die seiner Meinung nach entscheidende Phase der Begegnung kurz vor dem Halbzeitpfiff.

Bewältigung der Ladehemmung "eine Frage der Zeit“

In der Tabelle (Platz 15) findet sich Mannheim nach bislang nur einem Sieg in den bisherigen sieben Spielen deutlich tiefer als erwartet wieder. Entsprechend hat die anstehende Begegnung am Samstag mit dem 1. FC Magdeburg für Glöckners Mannschaft fast schon richtungsweisenden Charakter, denn ohne einen Erfolg gegen die noch weiter unten im Keller stehenden Elbestädter würde Mannheim weiter abrutschen.

Glöckner mahnte seine Mannschaft daher auch im Vergleich zu den vorangegangenen Begegnungen schon deutlich klarer zur besseren Konzentration in den fraglos gut herausgeholten Abschlusssituationen: "So wird es jedem Spiel schwer. Die Jungs haben eine gute Energie, aber letztendlich geht es um Punkte und Effektivität." Für den 43-Jährigen erscheint die latente Sturmflaute seiner Elf weniger als eine Frage der Qualität als vielmehr als eine Kopfsache. Er hoffe, sagte Glöckner, dass die Überwindung der Ladehemmung in der Mannheimer Offensive "nur eine Frage der Zeit ist“.

   

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