Frust beim SV Meppen: "Haben katastrophale Fehler gemacht"
Beim 1:2 in Würzburg musste der SV Meppen am Freitagabend seine erste Auswärtsniederlage in dieser Saison hinnehmen. Sauer war Trainer Christian Neidhart zwar nicht, die Enttäuschung war dem SVM-Coach aber anzumerken.
"Das ärgert mich"
Eigentlich hätte der SV Meppen nach dem 6:1-Kantersieg gegen den 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Samstag mit breiter Brust agieren müssen, doch an die gute Leistung der Vorwoche konnten die Emsländer bei den Kickers nicht anknüpfen. "Wir haben katastrophale Fehler gemacht", war Neidhart im Anschluss an die Partie bedient und spielte dabei auf die ersten beiden Gegentore an: Erst rückte die Abwehr nicht raus, sodass Luca Pfeiffer relativ unbedrängt zum 1:0 einnetzen konnte (13.), dann vertändelte Keeper Erik Domaschke den Ball gegen Pfeiffer und Sontheimer erhöhte per Lupfer auf 2:0 nach bereits 17 Minuten.
"Dass wir ein Tor so herschenken, ärgert mich", sagte Neidhart, war aber dennoch nicht sauer: "Die Jungs sollen hinten rausspielen. Deswegen kann ich ihnen das verzeihen." Kurz danach kam der SVM durch einen sehenswerten Schuss von Valdet Rama nach einem Freistoßtrick schnell zum Anschluss (20.), doch für den Meppener Trainer stand fest: "Wir haben das Spiel aufgrund der ersten Halbzeit verdient verloren, weil wir zu viele Möglichkeiten zugelassen haben." So auch in der 34. Minute, als Simon Rhein die alte Zwei-Tore-Führung der Kickers wieder herstellte (34.).
Anschlusstreffer kommt zu spät
"Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verkackt. Ich bin der Meinung, dass die Gegentore bitter und auch unnötig waren", fand Willi Evseev in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" klare Worte. Da half es auch nichts mehr, dass Meppen die zweite Halbzeit für sich entscheiden konnte. Allerdings fiel der Treffer durch Julius Düker erst in der vierten Minute der Nachspielzeit und damit deutlich zu spät.
Zuvor hatte Deniz Undav nach einem Luft-Zweikampf mit Pfeiffer Gelb-Rot gesehen (81.). Eine überaus harte Entscheidung, wie auch Neidhart fand: "Der Ellenbogen soll oben gewesen sein. Aber da war nichts." Dadurch habe sich der SVM die Möglichkeit genommen, "doch wir müssen das jetzt akzeptieren", zeigte sich Neidhart als fairer Verlierer. Ohnehin sprach der SVM-Coach von einem "völlig verdienten" Sieg der Kickers. Nach der ersten Niederlage seit Anfang August hat es der SV Meppen verpasst, sich weiter von den Abstiegsplätzen zu distanzieren. Derzeit beträgt der Vorsprung drei Punkte. Besser machen können es die Emsländer am Sonntag in einer Woche beim Heimspiel gegen den KFC Uerdingen.