Frust beim FC Ingolstadt: "Fühlt sich wie eine Niederlage an“

Nur Sekunden machten für den FC Ingolstadt den Unterschied zwischen Befreiungsschlag und Krise aus. Durch den Verlust von zwei Punkten beim 1:1 (0:0) praktisch in letzter Sekunde beim gleichfalls strauchelnden Halleschen FC gehen die Schanzer allmählich im zunehmend anwachsenden Feld der Verfolger von Spitzenreiter MSV Duisburg unter statt wieder auf dem zweiten Aufstiegsplatz zu stehen.

Elva: "Ich kann es nicht erklären“

Im FCI-Lager war die Ernüchterung nach dem schon fünften Spiel ohne Sieg in Folge entsprechend groß. "Ich kann es nicht erklären, warum wir das Spiel nicht gewinnen konnten. Es fühlt sich wie eine Niederlage an“, gestand Führungstorschütze Caniggia Elva (48.) seine Enttäuschung im "Magenta-Sport"-Interview über den späten Ausgleich der Gastgeber durch Marcel Hilßner (90.+2) ohne Umschweife ein.

Der immerhin erste Punkt nach zuvor sogar vier Pleiten in Serie und das erste Tor nach drei Spielen ohne eigenen Treffer war für den 23-Jährigen kein Trost: "Es tut weh. Wir wollten die drei Punkte unbedingt und haben hart dafür gearbeitet. Im Spiel haben wir alles gemacht, was der Trainer uns gesagt hat. Deswegen ist vielleicht unser Tor noch das einzig Positive für uns aus diesem Spiel. Aber die Punkte haben wir davon auch nicht.“

Der neuerliche Dämpfer ist für Ingolstadt angesichts ebenfalls nicht siegreichen Rivalen umso ärgerlicher. Ein Erfolg hätte die Mannschaft von Trainer Jeff Saibene trotz ihrer vorherigen Probleme wieder auf Rang zwei und damit in die Pole Position für den Endspurt im Aufstiegsrennen gebracht, hätte Ingolstadt dadurch doch wieder alles selbst in der eigenen Hand gehabt. Nunmehr aber bleibt der Zweitliga-Absteiger vorerst auf fremde Schützenhilfe angewiesen und muss sich zudem weiterer aufgerückter Konkurrenten wie 1860 München erwehren.

Saibene lobt "Kampf und Leidenschaft“

Entsprechend empfand auch Saibene das Remis als Nackenschlag: "Ich dachte beim 1:1 nur: 'Das kann nicht sein.' Wir haben so gut verteidigt und so wenig zugelassen. Das ist total bitter für uns“, fasste der Luxemburger auf der Pressekonferenz die Gemütsverfassung in der Kabine seines Teams zusammen.

Erneut aber wollte Saibene seinem Team kaum Vorwürfe machen – bis auf die wieder einmal mangelnde Chancenverwertung: "Nach dem 1:0 hätten wir bei zwei, drei Kontern den Sack zumachen können“, monierte der Coach die fehlende Effektivität vor dem HFC-Tor. Ansonsten jedoch betonte Saibene seine Zufriedenheit mit dem Auftritt seines Teams: "Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben souverän gespielt. Auch wenn es extrem weh tut, bin ich stolz auf meine Mannschaft. Sie hat extrem viel Kampf und Leidenschaft gezeigt“, meinte der FCI-Coach und zog daraus auch Zuversicht für das Gastspiel von Bayern München II am Samstag: "Auf diesen Punkt können wir aufbauen."

   

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