Fritz Walter als Motivation: Lautern strebt ersten Sieg an
Vier Spiele in Folge holte Jeff Saibene jeweils ein Unentschieden, bevor es gegen Meppen die erste Niederlage setzte. Der Luxemburger wartet als neuer Cheftrainer des 1. FC Kaiserslautern noch auf den ersten Sieg, der ausgerechnet gegen Spitzenreiter Hansa Rostock am Montagabend folgen soll – mit besonderer Motivation.
"Voller Energie" nach Corona-Fall
Zum 100. Geburtstag von FCK-Legende Fritz Walter gab es in Kaiserlautern am Samstag ein großes Gedenken an den Weltmeister von 1954. Am heutigen Abend werden die Roten Teufel deshalb auch in einem besonderen Fritz-Walter-Trikot gegen den F.C. Hansa Rostock auflaufen, vorher gab es für die gesamte Mannschaft noch einen gemeinsamen Filmabend mit einer Dokumentation über den "Jahrhundert-Fußballer". "Ich kenne Fritz Walter noch aus meiner eigenen Jugend, aber vielen Jüngeren müssen wir noch zeigen, welche Bedeutung Fritz Walter für den FCK hat", erklärte Cheftrainer Jeff Saibene im Rahmen der Pressekonferenz.
Neben der Vergangenheit war natürlich auch die Gegenwart ein Thema. Unter der Woche gab es einen positiven Coronatest bei einem Spieler, der nun in häuslicher Quarantäne verweilt. Das restliche Team, inklusive Trainer- und Betreuerteam, wurde negativ getestet. Die Mannschaft konnte somit am Freitag wieder ins Training einsteigen. "Wir hatten einen ungewollten freien Tag. Das heißt, dass wir voller Energie wieder ins Training einsteigen konnten", so Saibene. Gemeinsam mit dem Team will der Coach die Thematik trotzdem aufarbeiten: "Jeder macht sich seine Sorgen, jeder seine Gedanken. Nichtsdestotrotz geht es weiter, das darf am Montag keine Entschuldigung sein."
"Da waren alle zufrieden"
Denn Lautern wartet als einziger Drittligist noch auf den ersten Sieg der Saison. "Wir müssen an die Leistung anknüpfen, die wir gegen Ingolstadt gezeigt haben. Da waren alle zufrieden, außer, dass wir nicht gewonnen haben. Das Spiel gegen Meppen sollte ein Ausrutscher bleiben", schwor der Luxemburger seine Spieler ein. Zumindest die Rote Laterne als Tabellenletzer konnte Lautern auch ohne Spielbeteiligung am Samstag schon abgeben. Die Kritik nach der letzten Niederlage bleibt aber bestehen.
"Wichtig ist eine klare Ansprache. Interne Kritik ist wichtig, um Bilder aufzuzeigen. Da bleibt keiner verschont, weil es nie um etwas persönliches geht. Es geht nur darum, dass wir uns als Mannschaft verbessern", ließ Saibene in seine Vorgehensweise einblicken. Wichtig war dem Trainer, dass die Kritik "sachlich, aber auch hart" kommuniziert wurde. "Das braucht es jetzt, um sich zu verbessern", ist sich der 52-Jährige nach vier Wochen als FCK-Coach sicher, dass sie Mannschaft das Ruder herumreißen kann. Einen Plan hat der Luxemburger schon im Kopf: "Es könnte einige Änderung geben, das ist klar. Nach einer Niederlage macht man sich seine Gedanken, was man anders und besser machen könnte."