Frings-Nachfolger: Rico Schmitt ist neuer Trainer beim SV Meppen

Knapp eine Woche nach der Entlassung von Torsten Frings hat der SV Meppen am Dienstag seinen neuen Chefcoach vorgestellt: Ab sofort wird Rico Schmitt auf der Bank sitzen. Sein Debüt könnte der 52-Jährige, der einen Vertrag bis 2022 unterschrieben hat, bereits am morgigen Mittwoch im Heimspiel gegen Magdeburg feiern.

Zuletzt in Jena

Ein Unbekannter ist Schmitt in der 3. Liga nicht, blickt er doch auf insgesamt 194 Partien zurück. Zuletzt stand er zwischen Oktober 2019 und Februar 2020 für elf Liga-Spiele beim FC Carl Zeiss Jena an der Linie. Neben der schwachen Bilanz (nur zwölf Punkte) wurde ihm ein Vorfall in der Kabine zum Verhängnis, durch den er Vertrauen bei der Mannschaft eingebüßt hatte. Weitere Stationen waren der VfR Aalen (Februar bis Juni 2019), mit denen er aus der 3. Liga abstieg, der Hallesche FC (April 2016 bis Juni 2019), Kickers Offenbach (März 2013 bis Januar 2016) sowie Erzgebirge Aue (2008 bis 2012). Die Veilchen führte Schmitt 2010 in die 2. Bundesliga und dort anschließend zur Herbstmeisterschaft. Lange spielte Aue um den Aufstieg in die Bundesliga mit, am Ende stand ein beachtlicher fünfter Platz zu Buche. In der folgenden Spielzeit war nach 21 Partien Schluss, insgesamt stehen 55 Zweitliga-Partien in seiner Vita.

Der SV Meppen ist nun Schmitts sechster Verein in der 3. Liga: "Ich möchte mit vollem Einsatz helfen, das wichtige Ziel Klassenerhalt für den SV Meppen zu sichern", wird der 52-Jährige in einer Mitteilung des Vereins zitiert. "Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie groß die Begeisterung für den Verein und die 3. Liga im Emsland ist. Die Mannschaft hat absolut das Potenzial dazu. Jetzt gilt es, die letzten Spiele so anzugehen, dass wir auch in der Saison 2021/22 wieder Drittliga-Fußball in Meppen sehen." Ob Schmitt auch bei einem möglichen Abstieg bleiben würde, ist offen. Regionalliga-Erfahrung würde er angesichts von 87 Partien in Offenbach bereits mitbringen. In der Saison 2014/15 führte er die Kickers zur Meisterschaft, scheiterte in der Relegation dann aber an Magdeburg.

"Wird die richtigen Impulse setzen"

Doch die Verantwortlichen rechnen natürlich mit dem Klassenerhalt. So ist Sportvorstand Heiner Beckmann "der festen Überzeugung, dass wir mit Rico Schmitt einen sehr kompetenten und erfahrenen Cheftrainer für den SVM gewinnen konnten. Ich bin sicher, dass er die richtigen Impulse bei der Mannschaft setzen wird. Das oberste Ziel ist der Klassenerhalt." Geschäftsführer Ronald Maul ergänzt: "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Rico und sind der festen Überzeugung, mit ihm zusammen unsere Ziele zu erreichen."

Schmitt tritt die Nachfolge von Torsten Frings an, der am vergangenen Mittwoch nach nur sechs Punkten aus den vorangegangenen sieben Spielen freigestellt worden war. Als 15. der Tabelle rangieren die Emsländer derzeit nur drei Punkte vor der roten Zone und schweben damit in Abstiegsfahr. Mit 51 Gegentoren stellt Meppen die zweitschwächste Defensive, nur 32 Tore bedeuten zeitgleich den harmlosesten Angriff – zusammen mit Uerdingen und Magdeburg.

Debüt gegen Magdeburg?

Ob Schmitt bereits am Mittwochabend beim Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg auf der Bank sitzen wird, ist noch offen. "Aufgrund des umfangreichen DFB-Hygienekonzeptes und dessen Einhaltungen bleibt die Entscheidung noch abzuwarten", teilte der SVM mit. Im Klartext: Laut der "Neuen Osnabrücker Zeitung" fehlt Schmitt noch die zweite PCR-Testung – diese ist für Mittwochvormittag angesetzt. Fest eingeplant sei aber, dass der gebürtige Karl-Marx-Städter am Donnerstag seine erste Trainingseinheit leiten wird. Spätestens beim Heimspiel gegen Hansa Rostock am kommenden Samstag würde er dann erstmals an der Seitenlinie stehen. Unterstützt wird er von Co-Trainer Mario Neumann, der am vergangenen Sonntag gegen Ingolstadt interimsweise auf der Bank saß.

   

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