"Freuen uns total": MSV mit 'Stoppel' und 10 Ziegners nach Dresden
Der MSV Duisburg fliegt zur SG Dynamo Dresden, um sich für die Niederlage im Hinspiel zu revanchieren. Dazu bedarf es jedoch einer sehr guten Leistung, wie Cheftrainer Torsten Ziegner festhielt. Zur richtigen Balance zwischen Abwehr und Offensive kann wohl Kapitän Moritz Stoppelkamp wieder beitragen, möglicherweise sogar auch Sebastian Mai.
Trio mit Muskelverletzung auf Prüfstand
Im Hinspiel benötigte Dynamo nur eine Torchance vom Punkt, um den 1:0-Auswärtssieg einzufahren. Inzwischen tritt die SGD wesentlich formstärker auf, aber immer noch mit demselben Team. "Sie haben im Winter nicht fünf Neue dazugeholt und sind eine komplett neue Mannschaft. Wir als Mannschaft haben uns aber weiterentwickelt", versicherte Torsten Ziegner, dass das Hinspiel den Zebras Mut mache, um den Sachsen auf Augenhöhe zu begegnen. Aber der MSV-Coach stellte auch klar: "Wir brauchen ein gutes Spiel, um dort etwas mitzunehmen. Ein sehr gutes Spiel, um eine Chance zu haben, zu gewinnen."
Personell kann Ziegner wieder auf Moritz Stoppelkamp zurückgreifen, der auf jeden Fall im Flieger nach Dresden sitzen wird. Der Kapitän beendete sein individuelles Training und kehrte bereits zur Mannschaft zurück. Fragezeichen werden weiterhin hinter Leroy Kwadwo, Marvin Knoll und Sebastian Mai stehen, doch die Hoffnung ist groß. "Wir haben die Muskelverletzten gut belastet, hoch belastet. Sie haben keine Schmerzen oder Sorgen verspürt", erklärte der MSV-Coach, dass die Auswirkungen noch abzuwarten seien. Besonders im Fall vom gebürtigen Dresdner Mai ist das Thema bekanntlich groß. "Im Bereich des Möglichen ist, dass ein, zwei oder sogar alle drei mitkommen können." Einzig Niclas Stierlin (Platzwunde) könnte wegen eines geschwollenen Auges neben Rolf Feltscher (Bänderverletzung) ausfallen.
"Basti hat seine Reise schon gebucht"
Dass Mai in allen Fällen in Dresden auftauchen wird, verriet Ziegner anschließend mit einem Lächeln. "Basti hat seine Reise schon vor zwei Wochen gebucht. Unabhängig davon, ob er mit der Mannschaft oder privat hingeht", unterstrich der MSV-Coach die große Freude des Innenverteidigers auf die Partie in seiner Heimatstadt. Neben Mai werden am Mittwochabend auch 300 Duisburger im Stadion sein, um die Zebras zu unterstützen. Und Torsten Ziegner darf sich über besondere Unterstützung freuen: "Es werden noch 10 Leute dazukommen aus meiner Familie, die sich auf den Weg machen. Meine Tochter lebt in Dresden und studiert dort. Ich freue mich total."
An der Zielsetzung der Zebras wird sich beim Auftritt bei der SGD nichts verändern. "Wir haben es geschafft, die Ängste der letzten beiden Jahre aus den Köpfen zu kriegen", betonte Ziegner zuversichtlich. "Realistisch ist, dass wir uns in die erste Tabellenhälfte arbeiten wollen. Die Mannschaften, die jetzt ein paar Punkte vor uns sind, wollen wir noch überholen." Dazu bedarf es einer besseren Balance, denn im Vergleich zu Hinrunde schießt der MSV jetzt zwar mehr Tore, bekommt aber auch wieder häufiger Gegentore. Die Punktausbeute ist im Schnitt jedoch ungefähr gleichbleibend. "Diese Leistungen und Ergebnisse reichen nicht dafür aus, um ambitionierter als ’sorgenfrei' zu sein", so Ziegner, der gleichzeitig versprach, dass auch das ein Teil der Entwicklung sei.