Freistoßspray feiert am Samstag seine Premiere

Nachdem wochenlang hitzig über die Einführung des Freistoßsprays diskutiert wurde, findet das unter anderem bei der Weltmeisterschaft in Brasilien erprobte Hilfsmittel nun auch in den drei höchsten Spielklassen Deutschlands und dem DFB-Pokal Verwendung. Während die zweite Liga bereits am Freitag in den Genuss des weißen Schaums kommt, muss die Dritte Liga bis zum Samstag warten. Im Folgenden versorgt Euch liga3-online.de mit allem Wissenswerten.

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15 Dosen für jeden Schiedsrichter

Jeder Schiedsrichter, der in den entsprechenden Ligen und im Pokal zum Einsatz kommt, wurde vom Deutschen Fußball-Bund zunächst mit 15 Dosen ausgestattet. Die Unparteiischen benutzen das gleiche Spray ("9.15 – fair play limit"), wie die FIFA-Schiedsrichter bei der diesjährigen WM. Es wird von einem argentinischen Hersteller bezogen. Ob dieser auch in naher Zukunft weiter der Lieferant für den DFB ist, wird geprüft. Wie lange die Schiedsrichter mit ihren Dosen auskommen, hängt von der Einsatzhäufigkeit aus. "Wir rechnen im Schnitt mit drei bis vier Anwendungen pro Spiel", sagt Lutz Michael Fröhlich, Leiter der Schiedsrichterabteilung des DFB, auf der Homepage des Verbandes. Eine Dose (147 ml Inhalt) soll für etwa sechs Anwendungen reichen. Dennoch wurden die Spielleiter angehalten, für jede Halbzeit eine neue Dose zu verwenden. Zudem hält der Vierte Offizielle (in der 3. Liga der Schiedsrichter-Assistent 1) eine Ersatzdose bereit.

 Einsatz des Sprays darf die Dynamik des Spiels nicht stören

Nun stellt sich die Frage, wann das Spray während des Spiels zum Einsatz kommt. Gibt es einen Freistoß in der Nähe eines Strafraums, wird das Spray benutzt. "Das Spray darf die Dynamik des Spiels nicht stören. Darauf haben wir die Schiedsrichter hingewiesen", so Fröhlich in Hinblick auf schnell ausgeführte Freistöße durch eine der Mannschaften. Der Ablauf der Markierung ist bereits bekannt (Halbkreis um den Ball, gerade Linie vor der Mauer). Sollten Spieler die Position des Balls nachträglich verändern, oder den Abstand zu diesem unterschreiten, wird dies weiterhin mit einer gelben Karte geahndet. Auch die bürokratischen Streitereien wurden inzwischen beseitigt: "Die Frage der Etikettierung ist geklärt und die Bestätigung, dass diese der EU-Norm entspricht, erteilt", teilt der DFB mit. "Zudem hat die DEKRA dem Produkt inzwischen die notwendige Verkehrstauglichkeit zertifiziert", berichtet Lutz Michael Fröhlich.

   
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