Flüthmanns Plan geht auf: "Das ist dann auch Spielglück"
In der Pokalwoche sorgte der 1. FC Kaiserslautern mit einem Sieg gegen den Bundesligisten aus Mainz für Euphorie am Betzenberg – und genau das wollte BTSV-Coach Christian Flüthmann den Roten Teufeln im Liga-Alltag wieder nehmen. Die Braunschweiger Löwen setzten die Vorgaben souverän um und schenkten den Pokalhelden dank ihrer Joker gleich dreifach ein.
"Die Wechsel haben gegriffen"
Alfons Amade, Danilo Wiebe und Leandro Putaro waren die Matchwinner der Eintracht, obwohl keiner von ihnen am Betzenberg in der Startelf stand. Am Ende war es aber Rechtsverteidiger Amade, der zwei Treffer vorbereitete (69., 79.) und das Duo Wiebe/Putaro, das zwischendrin (76.) ebenfalls für einen Treffer sorgten. "Hinten raus waren wir brutal effektiv und haben noch eine Schippe draufgelegt. Die Wechsel haben dann gegriffen, das ist dann auch das Spielglück", freute sich auch BTSV-Trainer Christian Flüthmann über das goldene Händchen, das zum 3:0-Auswärtssieg führte.
Die Mannschaften waren zunächst mit zahlreichen Fehlpässen und Ungenauigkeiten in die Partie gekommen, für Flüthmann aber war der wichtigste Faktor das Ausschalten des Lautrer Leistungswillen: "Wir wollten Kaiserslautern in den ersten Minuten unter Druck setzen, weil und war bewusst, dass die Euphorie groß sein wird. Das mussten wir im Keim ersticken, indem wir situativ pressen." Und das sei den Braunschweigern dann auch geglückt, so der Cheftrainer aus Niedersachsen.
BTSV erzwingt die Fehler
Dennoch deutete in der ersten Halbzeit nicht viel darauf hin, dass die Braunschweiger ein Ergebnis in dieser Höhe erspielen würden: Zwar sah das Spiel des BTSV streckenweise sicherer und kontrollierter aus, als das des Gegners, und trotzdem kamen die Roten Teufel zu ihren Möglichkeiten: "Wir konnten nicht 90 Minuten anlaufen, da haben wir uns ein bisschen hinten reingestellt. Da kam Kaiserslautern auch besser rein." In dieser Phase parierte Mario Engelhardt souverän, der Ersatzmann des erkrankten Keepers Jasmin Fejzic erwies sich auch in einer Eins-gegen-Eins-Situation weit vor seinem Strafraum als souveräner Rückhalt.
"In der zweiten Halbzeit hatten wir dann das gewisse Spielglück", betonte Flüthmann erneut, dass das Ergebnis auch schnell in die andere Richtung hätte kippen können – kurz nach dem Seitenwechsel hatte immerhin Lauterns Außenstürmer Christian Kühlwetter nur noch den leeren Kasten vor sich und verzog doch noch aus fünf Metern Entfernung. "Wir haben konzentriert gespielt und den Gegner zu Fehlern gezwungen", resümierte auch BTSV-Stürmer Nick Proschwitz am Mikrofon von "Magenta Sport". Der Neuzugang aus Meppen war am Ende per Elfmeter erfolgreich und erzielte seinen ersten Saisontreffer.
Damit verdaute Braunschweig nicht nur die eigene 0:3-Pleite vom letzten Spieltag gegen den MSV Duisburg, sondern kann sich nach dem vierten Sieg im fünften Spiel auch ruhigen Gewissens auf die kommende Partie gegen die Würzburger Kickers am Samstag (14 Uhr) vorbereiten.