Flüthmann vor Debüt: "Nervosität kein negativer Punkt"

Wenn Eintracht Braunschweig am Samstag (17:45 Uhr, live in der ARD) gegen den 1. FC Magdeburg in die Saison startet, dann wird es gleichzeitig Christian Flüthmanns erstes Spiel als Cheftrainer im Profifußball. Der Coach der Niedersachsen wartet mit Vorfreude auf den Auftritt seiner Mannschaft, Sorgen oder Ängste habe er dabei keine.

"Vorfreude ist groß"

In 23 Spielen stand Christian Flüthmann bereits an der Seitenlinie von Eintracht Braunschweig, das Kommando hatte in dieser Zeit allerdings André Schubert. Nun ist der Co-Trainer zum Chef aufgestiegen, sein erstes Pflichtspiel wird am Samstag in Magdeburg stattfinden. "Es wird ein langer Tag, ich würde gerne schon am Mittag beginnen. Die Vorfreude ist nämlich groß", erklärte der 37-Jährige in seiner ersten Pressekonferenz am Freitagmittag, der Nervosität ließ sich der Coach nicht anmerken.

Ganz wegdenken konnte er sie aber auch nicht, wenngleich Flüthmann diese Eigenschaft vor dem 1. Spieltag nicht für sich alleine beansprucht: "Ich glaube, dass Nervosität bei jedem Trainer dabei ist. Aber das ist kein negativer Punkt, sondern ein Zeichen, dass man sich konzentriert." So wird auch FCM-Coach Stefan Krämer mit einem runderneuten Team auftreten, der erste Leistungsabruf wird daher entscheidend. Und Flüthmann ist vorbereitet: "Ich hab sie letzte Woche live sehen können, das war natürlich mal ganz gut."

Flüthmann hat keine Angst

Die Magdeburger zeichne eine "hohe Intensität", "hohes Risiko" und "Ballsicherheit" aus. Den Eindruck, dass sich die Mannschaft dort noch finden müsse, habe der Braunschweiger Coach in der Live-Analyse nicht gehabt. "Wir müssen extrem dagegenhalten. Wenn wir abwarten, dann werden wir überrannt. Das wollen die. Die wollen den Gegner nur stressen, stressen, stressen in jeder Situation", bewertet der Fußballlehrer, der seinen Trainerschein in England machte, die Spielweise des Gegners.

Sorgen macht sich der Braunschweiger Cheftrainer nicht, auch wenn die letzte Saison katastrophal startete. "Warum sollte Angst bestehen? Das möchte ich nicht. Es ist nur der Respekt da, den wir aus der letzten Saison haben. Wir können es nur besser machen", zeigte sich Flüthmann optimistisch für einen positiveren Start, als es die Braunschweiger bislang aus der 3. Liga kennen. Dass die Eintracht ihr letztes Testspiel gegen Bundesligist Hoffenheim mit 0:3 verlor, will der 37-Jährige ebenfalls nicht überbewerten: "Wenn man da 0:7 oder 0:8 herausgeht, dann könnte man von großen Problemen sprechen." Zur gesonderten Anstoßzeit (17:45 Uhr) werden es die Niedersachsen in Magdeburg besser machen können.

Aufstieg bleibt mittelfristiges Ziel

Als offizielles Saisonziel haben die Verantwortlichen das obere Drittel ausgerufen, mittelfristig ist die Rückkehr in die 2. Bundesliga aber das Ziel, wie Aufsichtsratsvorsitzender Sebastian Ebel in einem Interview mit der "Braunschweiger Zeitung" betont: "Aber dafür muss vieles positiv zusammenkommen. Auch Dinge, die wir nicht beeinflussen können, wie zum Beispiel Verletzungen von Leistungsträgern." Nur um den Klassenerhalt könne es aber nicht gehen, so Ebel, der sich zuversichtlich zeigt: "Das liegt daran, dass wir mit dem stabilen Mannschaftsgefüge der erfolgreichen Rückrunde sowie unseren Neuverpflichtungen ein Potenzial besitzen, das uns eine gute Rolle in der 3. Liga ermöglichen sollte." Mit Christian Flüthmann habe der BTSV einen Cheftrainer an der Seitenlinie, "der bereits ein wichtiger Bestandteil der erfolgreichen Rückrunde war und die Mannschaft, die 3. Liga und den Verein kennt. Das ist ein gutes Fundament."

Auch aus finanzieller Sicht sei ein Fundament geschaffen worden: "Wir haben einen Finanzplan für mehr als eine Saison aufgestellt. Auf dieser Basis können wir nun agieren. Das bringt eine Sicherheit bei der sportlichen Planung", betont Ebel. Die vergangene Saison haben die Löwen allerdings mit einem Millionen-Minus abgeschlossen. Dennoch stehe der BTSV "finanziell immer noch besser da als vor zehn Jahren. Von unseren sieben Millionen Eigenkapital ist noch etwas übrig", erklärt der  Aufsichtsratsvorsitzende. Mit dem aktuellen Budget habe die Eintracht "vielleicht nicht den größten Etat der Liga, aber wir haben es geschafft, trotz harter und schmerzhafter Einschnitte eine wettbewerbsfähige Mannschaft auf die Beine zu stellen." Und die soll vor allem eines garantieren: Nicht noch einmal so eine Saison wie die letzte.

   
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