Flüthmann: "In den 90 Minuten ist Lieberknecht kein Thema"

Wie lange kann Eintracht Braunschweig die Weiße Wester noch tragen? Am Sonntag laden die ungeschlagenen Niedersachsen jedenfalls zum Spitzenspiel gegen den Tabellendritten aus Duisburg ein, dann wird auch Torsten Lieberknecht wieder auf der Trainerbank im Eintracht-Stadion zugegen sein. BTSV-Coach Christian Flüthmann lässt sich davon nicht beeindrucken.

Flüthmann hat MSV auf dem Zettel

In 15 Jahren als Spieler und Trainer hat Torsten Lieberknecht einiges in Braunschweig erreicht. Am Sonntag wird der heutige MSV-Coach mit dem Tabellendritten zu Gast beim Drittliga-Spitzenreiter sein, um den Zählerstand auf beiden Punktekonten auszugleichen. Denn die Zebras holten bislang zwei Siege und eine Niederlage, der BTSV steht derweil bei vollen neun Punkten. Bei einem Sieg könnten die Braunschweiger den Abstand bereits verdoppeln. "Optimismus ist einfach da, das besteht natürlich auch weiter", zeigte sich Cheftrainer Christian Flüthmann kämpferisch.

Gleichzeitig aber kommt mit den Meiderichern eine Mannschaft nach Braunschweig, die Flüthmann schon vorher auf dem Zettel hatte: "Vor dem MSV Duisburg haben wir Respekt, ich habe sie nicht umsonst als Aufstiegsfavoriten Nummer eins genannt." Dass die Zebras dazu noch von Lieberknecht trainiert werden, ist für den BSTV-Coach allerdings eine Nebensache. "In den 90 Minuten ist Lieberknecht kein Thema für Eintracht Braunschweig", kündigte Flüthmann bereits an. Ob der Ex-Coach vom Publikum positiv oder negativ empfangen würde, das müsste sich zeigen.

"Eine neue Zeitrechnung"

Flüthmann selber kennt den 46-Jährigen nicht: "Es ist für mich als Braunschweig-Trainer schön, ihn kennenzulernen." Die Ära von Lieberknecht sei allerdings vorbei, seit über einem Jahr ist der Kulttrainer nicht mehr als Fußballlehrer in Braunschweig angestellt. "Wichtig ist, das möchte ich auch signalisieren, dass eine neue Zeitrechnung begonnen hat. Trotzdem sollte man Respekt davor haben, was er erreicht hat", eröffnet Flüthmann deshalb auch die neuen Möglichkeiten, die sich den Braunschweigern seither bieten.

Dazu gehört auch, das Personal für den kommenden Sonntag zu bestimmen. "Aktuell sind wieder alle dabei, bis auf die Langzeitverletzten", kann Flüthmann aus dem Vollen schöpfen – angesichts von drei Siegen in drei Spielen ist die Notwendigkeit eine große Frage. "Wenn wir was machen, dann machen wir es bewusst. Ob wir was machen, das werden wir sehen", kündigt der 37-Jährige an und wird damit in erster Linie an die Personalie von Kapitän Bernd Nehrig denken. Der 32-Jährige fehlte in Jena wegen eines grippalen Infekts, nun könnte er zurückkehren: "Wenn er die zwei Tage gut übersteht, dann ist die Chance natürlich sehr hoch."

   
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